Archiv für den Monat: März 2016

Vermittlung der beschlagnahmten Malteser & Co beginnt

nachherLangsam ist es soweit: Die ersten beschlagnahmten Hunde können in der nächsten Zeit vermittelt werden. Der erste Schritt dazu ist getan, nachdem die Behörden die Hunde freigegeben haben. Das bedeutet , das langsam und Schritt für Schritt die Vermittlungsarbeit der 103 Malteser und Co aufgenommen werden kann, betonte der Bund Deutscher Tierfreunde e.V..
Ein Fragebogen zur „Übernahme eines Hundes“ wurde online gestellt (www.tierherberge-kamp-lintfort.de), der bitte von jedem Interessenten im Vorfeld ausgefüllt werden sollte. Natürlich kann er auch in der Tierherberge geholt werden. Es wird keine Ruck-Zuck-Vermittlung, sondern nach Bearbeitung der Fragebögen einen normalen Vermittlungsablauf (mind. über mehrere Tage ab Mitte April) geben. Kurz gefasst : Kommen, ausuchen, mitnehmen gibt es bei uns nicht. Tierheime sind keine Tierhändler – deshalb wird bei der Vermittlung sehr genau geprüft und viel Rücksicht auf die Tiere genommen, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Darüber hinaus müssen alle kastrationsfähigen Hunde vor der Vermittlung kastriert werden.
Besuche können nur nach vorheriger Vereinbarung und nach Ostern stattfinden. Alle Interessenten sollen die gleichen Chancen haben. Besuche bei den Kleinen, egal ob zum Kuscheln oder zwecks Übernahme, können nur terminiert stattfinden, allein schon um die noch etwas scheue Tiere nicht zu überfordern.
Auf diese Weise kann geklärt werden, welche Menschen für welche Hunde geeignet sind. Ansonsten bleibt der Vermittlungsablauf danach wie bei der Vergabe üblich, mehrmals vorbei kommen und spazieren gehen, kennen lernen und so weiter, im Anschluss einen Probetag, um zu sehen, wie es Zuhause klappt und danach – wenn alles geklappt hat – Vertrag und Übernahme. Einer glücklichen Mensch-Tier-Beziehung steht dann nichts mehr im Wege.
Malteser5Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. hatte in seinem Tierheim in Kamp-Lintfort mehr als 100 Hunde aus der Beschlagnahme aufgenommen. Die Tiere waren in einem oft schrecklichen Gesundheitszustand. Es handelt sich bei der Mehrzahl der Tiere um Malteser und andere kleine Rassen. Inzwischen wurden sie versorgt, tierärztlich behandelt und aufgepäppelt.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

http://tierherberge-kamp-lintfort.de/download/Fragebogen.docx

BDT begrüßt Entscheidung des Bundesrates für Wildtierverbot in Zirkussen

zirkustiere_Z_F_Nr_-061Die Entscheidung des Bundesrates für ein bundesweites Verbot von Wildtieren in Zirkussen hat der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. begrüßt. Trotzdem sind die Tierschützer skeptisch, weil eine schnelle Umsetzung durch die Bundesregierung nicht in Sicht ist. Deutschland droht in dieser wichtigen Tierschutzfrage in Europa zum Schlusslicht zu werden, betonte der überregionale Tierschutzverein mit Sitz in Kamp-Lintfort. Bereits jetzt gilt ein solches Verbot in fast allen deutschen Nachbarstaaten, so beispielsweise in den Niederlanden.
Elefanten, Löwen oder Bären sollen aus der Manege verschwinden. So jedenfalls wünscht es sich der Bundesrat, der einem entsprechenden Antrag der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen zugestimmt hat. In ihm wird die Bundesregierung aufgefordert, den Zirkussen die Haltung von Wildtieren zu verbieten. „Elefanten, Affen, Bären, Giraffen, Nilpferde oder Nashörner gehören nicht in Zirkuszelte“, begründete Hessen Umweltministerin Priska Hinz (Die Grünen) den Vorstoß.
Und der Tierschutz hat in dieser Frage die Bevölkerung hinter sich: Etwa zwei Drittel der Deutschen finden es nicht gut, wenn Wildtiere wie Elefanten, Giraffen oder Tiger in Zirkusbetrieben gehalten werden. Lediglich 15 Prozent äußern keine Bedenken (ZDF-Umfrage). Die meisten europäischen Länder haben in den letzten Jahren bereits solche oder ähnliche Verbote verhängt. In Europa haben 18 Länder bereits alle oder bestimmte Tierarten in Zirkusbetrieben verboten.

Der BDT hat jedoch wenig Hoffnung auf eine schnelle Umsetzung in Deutschland, da die Länder schon zwei Mal mit einer solchen Initiative an der Bundesregierung gescheitert sind, 2003 und 2011. Die war und ist offenbar weiterhin skeptisch, ob ein Wildtierverbot zulässig ist.

Wildtiere leiden unter der Haltung in engen Zirkusgehegen und -wagen, fragwürdigen Dressurmethoden, stressigen Auftritten und permanenten Transporten, unterstreicht der Bund Deutscher Tierfreunde. Es kommt immer wieder zu Tierschutzverstößen bei fahrenden Zirkussen. Doch noch immer sind die gesetzlichen Regelungen zur Zirkustierhaltung in Deutschland nur unverbindlich und absolut unzureichend.

Viele deutsche Städte haben das Elend der Tiere hinter Kulissen der Zirkuswelt erkannt und angesichts der Blockadehaltung des zuständigen Ministeriums kommunale Verbote für Wildtiere im Zirkus erlassen. Städte wie Heidelberg, Worms, Potsdam, Speyer und viele andere vergeben keine öffentlichen Flächen mehr an Zirkusbetriebe, die mit bestimmten Wildtierarten anreisen.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Viele Hunde können zum ersten Mal auf einer Wiese toben

Hunde im FreienDie Beschlagnahme der 270 Hunde im Kreis Wesel hat eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Besonders beeindruckt zeigte sich die Leiterin der BDT-Tierherberge in Kamp-Lintfort, Beate Mühlenberg, von den zahlreichen Anfragen nach Übernahme der Tiere durch Tierfreunde. „Wir sind absolut überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen“, sagte sie. Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. hat in seinem Tierheim in Kamp-Lintfort mehr als 100 Hunde aus der Beschlagnahme aufgenommen. Eine Vermittlung der Tiere muss jedoch noch warten, denn die Freigabe kann nur durch die Behörden erfolgen.
nachherNoch immer werden einige der Hunde – zumeist Malteser – tierärztlich betreut. Alle wurden inzwischen geschoren und veterinärmedizinisch erst versorgt. Die Tiere waren in einem oft schrecklichen Gesundheitszustand – besonders die älteren Hunde, die offenbar als Zuchtmaschinen missbraucht wurden. Bei vielen Hunden waren die Augen vereitert, die Krallen eingewachsen, Zähne oder Kiefer vereitert und fast alle Tiere mussten zunächst gewaschen und geschoren werden.
Jetzt werden die Hunde – einige erst einige Wochen alt, andere älter – erst aufgepäppelt und versorgt. „Viele hatten offenbar noch nie Auslauf. Sie sehen hier zum ersten Mal eine Wiese und toben. Auch müssen sie sich erst daran gewöhnen, dass es Menschen gut mit ihnen meinen“, so die Tierheimleiterin. Jetzt sollen die Tiere sich erholen und zur Ruhe kommen.
Wann die Hunde zur Vermittlung frei gegeben werden, stand noch nicht fest. Dies können nur die Behörden entscheiden. Der Bund Deutscher Tierfreunde wird auf seiner Homepage, über die Medien und die sozialen Netzwerke informieren, sobald es so weit ist. „Wir sind aber sicher, dass alle Tiere ein neues, schönes Zuhause finden werden“, so Beate Mühlenberg. Das BDT-Tierheim war wegen der notwendigen Versorgung der vielen Tiere vorübergehend geschlossen und konnte jetzt wieder geöffnet werden.
Die Belastung des Pflegepersonals durch die große Menge der Tiere ist enorm. Zudem fehlen immer noch viele Hilfsmittel – beispielsweise kleine Geschirre (xxs) für die Mini-Hunde. Oder auch ein (gebrauchter) Wäschetrockner, Waschmittel etc – denn 100 kleine Hunde verursachen viel Schmutz. Sachspenden sind jederzeit willkommen. Auch wurde ein Spendenkonto eingerichtet: Commerzbank , IBAN DE04 3108 0015 0885 0835 01, BIC : DRESDEFF310 .
Insgesamt wurden in der Aktion Ende der vergangenen Woche 274 Tiere vom Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung im Kreis Wesel mit Hilfe der Tierschützer beschlagnahmt und auf die Tierheime verteilt. Die Tiere wurden im Rahmen einer richterlich angeordneten Durchsuchung sicher gestellt. Der Kreis hatte die Durchsuchung beantragt. Anlass waren glaubwürdige Hinweise darauf, dass in der Tierhaltung wesentlich mehr Hunde als vom Kreis erlaubt unter sehr schlechten Verhältnissen und versteckt vor Kontrollen gehalten würden.
Eine Rückkehr von Hunden in die Tierhaltung der Züchtung schließt der Kreis Wesel aus. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass nach Abschluss der amtstierärztlichen Gutachten unter anderem Verfahren zum Verbot jeglicher Hundehaltung und -betreuung eingeleitet werden und die Staatsanwaltschaft wegen der Verstöße gegen das Tierschutzrecht eingeschaltet wird.
Der Kreis Wesel bedankte sich ausdrücklich für die große Hilfsbereitschaft der Tierheime und das selbstlose Engagement ihrer Helferinnen und Helfer.

Die Liste der benötigte Dinge:

– Waschpulver
– Allzweckreiniger / Putzmittel
– Badehandtücher
– kuschelige Wolldecken
– Kuschelkörbchen oder Höhlen
– kleine Hundehütten ( gerne wetterfest oder aus Kunststoff)
– Naturkautschukspielzeug
– (gebrauchte) Trockner
– Geschirre und Leinen in xxs
– ab nächster Woche ( Datum/Tag wird noch bekannt gegeben) eure Zeit für das Liebhaben, Kuscheln, Betüddeln, Bürsten, erste Gassiversuche und und und …

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Mehr als 100 beschlagnahmte Hunde im BDT-Tierheim aufgenommen

Beschlagnahme Hunde KäfigDer Bund Deutscher Tierfreunde e.V. hat in seinem Tierheim in Kamp-Lintfort mehr als 100 Hunde aus einer Beschlagnahme aufgenommen. Die Tiere sind in einem oft schrecklichen Gesundheitszustand, so ein Sprecher. Es handelt sich bei der Mehrzahl der Tiere um Malteser und andere kleine Rassen.
Insgesamt wurden in der Aktion Ende der vergangenen Woche 270 Tiere vom Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung im Kreis Wesel mit Hilfe der Tierschützer beschlagnahmt. Die Tiere wurden im Rahmen einer richterlich angeordneten Durchsuchung sicher gestellt. Der Kreis hatte die Durchsuchung beantragt. Anlass waren glaubwürdige Hinweise darauf, dass in der Tierhaltung wesentlich mehr Hunde als vom Kreis erlaubt unter sehr schlechten Verhältnissen und versteckt vor Kontrollen gehalten würden.
Die Tiere in der BDT-Tierherberge Kamp-Lintfort sind teilweise in einem erbärmlichen Zustand. Besonders die älteren Hunde, die offenbar als Zuchtmaschinen missbraucht wurden. Bei vielen Hunden sind die Augen vereitert. Die Krallen sind eingewachsen und fast alle Tiere müssen zunächst gewaschen und geschoren werden. Auch die Tierärzte haben alle Hände voll zu tun, da einige Verletzungen aufweisen oder kaputte Kiefer und Zähne haben.
Siebzehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachdienstes waren an der Aktion beteiligt. Da die amtstierärztliche Besichtigung die vorherigen Befürchtungen über den schlechten Zustand vieler Tiere bestätigten und die Haltungsbedingungen unakzeptabel waren, mussten alle Hunde sofort anderweitig untergebracht werden. Hierfür hatte der Kreis Vorkehrungen getroffen. Dank der Hilfe etwa ebenso vieler Mitarbeiter/innen und Helfer/innen der Tierheime konnten die Tiere in mehrstündiger Arbeit provisorisch gekennzeichnet, erfasst und abtransportiert werden.
Es wurde sofort damit begonnen, alle Tiere gründlich zu untersuchen, die Identität festzustellen und Tiere neu mit Mikrochips zu kennzeichnen und die dringendsten Pflegemaßnahmen und Behandlungen einzuleiten. Im Vordergrund stehen zunächst Fell- und Hautpflege, Krallenpflege und Zahnsanierung der vernachlässigten Tiere. In einigen Fällen war eine sofortige weitergehende tierärztliche Behandlung erforderlich.
Eine Rückkehr von Hunden in die Tierhaltung schließt der Kreis Wesel aus. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass nach Abschluss der amtstierärztlichen Gutachten unter anderem Verfahren zum Verbot jeglicher Hundehaltung und -betreuung eingeleitet werden und die Staatsanwaltschaft wegen der Verstöße gegen das Tierschutzrecht eingeschaltet wird.
Der Kreis Wesel bedankte sich ausdrücklich für die große Hilfsbereitschaft der Tierheime und das selbstlose Engagement ihrer Helferinnen und Helfer.
Die Menge der Hunde stellt die Mitarbeiter und Tierpflegerinnen und Tierpfleger vom Bund Deutscher Tierfreunde vor eine große Aufgabe. 103 teilweise verschreckte Tiere sind schwer bei normalem Tierheimbetrieb zu versorgen. Auch die finanzielle Belastung ist enorm Das BDT-Tierheim bitte deshalb um Spenden. Eine Notfallfond wurde eingerichtet: Commerzbank , IBAN DE04 3108 0015 0885 0835 01, BIC : DRESDEFF310

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde

Mehr Rücksicht auf scheue Streuner

StrassenhundeEine der Herzensangelegenheit der Tierhilfs- und Rettungsorganisation e.V. (Thro) ist es scheue, entlaufene Hunde einzufangen. Die meist aus dem Ausland stammenden Tiere, nutzen oftmals jede sich bietende Gelegenheit um aus den ungewohnten neuen Grenzen auszubrechen. Sei es nun das Halsband oder der Zaun, der sie von den ihnen doch so vertrauten Straßen trennt. Einige von ihnen mussten in ihren Ursprungsländern schlechte Erfahrungen mit Menschen machen und haben ihr Vertrauen in diese gänzlich verloren. Der kleinste Schrecken kann ausreichen und der Hund ist, bei ungenügender Sicherung, über alle Berge.
Die Tierhilfs- und Rettungsorganisation, seit Jahren Kooperationspartner vom Bund Deutscher Tierfreunde e.V., hat für solch scheue Hunde eine Einfangmethode entwickelt, bei dem eine Falle vor Ort ständig aus unweiter Entfernung über Monitore überwacht und durch eine Fernbedienung ausgelöst wird. Nur so kann garantiert werden, dass die Falle nicht durch andere Tiere ausgelöst wird, was den Hund erschrecken und verjagen könnte. Viele ehemaligen Straßenhunde kennen die herkömmlichen, selbst auslösenden Fallen bereits und sind ohnehin schon misstrauisch. Auch kann durch das gezielte Auslösen der Falle vermieden werden, dass sich der Hund beim Herabfallen des Schiebers verletzt. Bevor der Hund eingefangen werden kann, muss der er allerdings eine feste Futterstelle haben, welche er regelmäßig besucht.
So gelang es dem Team der Thro auch kürzlich wieder einen verängstigten Mischling, der zuvor monatelang umherirrte, einzufangen. Auch er schien Hundefallen schon zu kennen und es dauerte lange, bis er sich weit genug hinein wagte um ihn sicher fangen zu können.
Der wuschelige Hund war übersät mit Zecken und bedurfte zu aller erst tierärztliche Behandlung.

Für das Team der Thro bedeuten diese Einfangaktionen viele schlaflose Nächte vor dem Monitor lauern und vor allem viel Geduld beweisen. Doch zahlen sich die enorme physische und auch psychische Anstrengung aus, wenn der Hund endlich in Sicherheit ist.
Und auch hier ist die Frage oft unklar, wer für die entstehenden Kosten aufkommt. Die Vereine, welche die Hunde herbrachten, schieben die Verantwortung meist auf die Pflegestellen ab, welche sich finanziell ebenfalls überfordert und alleingelassen fühlen. In einigen Fällen lässt sich niemand ermitteln, der mit dem Hund in Verbindung stehen könnte.

Quelle: Mitgliedermagazin Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Bericht: Tierhilfs- und Rettungsorganisation e.V. (THRO), Ichenheim