Schlagwort-Archive: Nashörner

Schnappschuss für den Nashornschutz

Die Wilderei von Nashörnern hat im Jahr 2015 einen traurigen Höhepunkt erreicht. Die Wilderer haben es dabei auf das Horn der Tiere abgesehen, das meist auf asiatischen Märkten zu Höchstpreisen verkauft wird. Auch in Namibia hat die Wilderei dieser charismatischen Dickhäuter spürbar zugenommen. 80 Nashörner sind dort im vergangenen Jahr Opfer von Wilderern geworden. Im Vorjahr lag die Zahl bei 25.
CAus diesem Grund hat die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V., unterstützt vom Bund deutscher Tierfreunde (BdT), ihre Anstrengungen zum Schutz der Nashörner in Namibia verstärkt. Das Land im südlichen Afrika beherbergt mit noch etwa 600 Tieren eine der größten verbliebenen Populationen an frei lebenden Spitzmaulnashörnern.
Um eine kleine Herde dieser bedrohten Nashörner besser schützen zu können, kommen nun Kamerafallen zum Einsatz. Dank der Spezialkameras, die versteckt aufgestellt und durch einen Bewegungsmelder ausgelöst werden, kann das Verbreitungsgebiet der Dickhäuter besser überwacht werden. Auch in der Dunkelheit liefern die Kameras gute Bilder und das ganz ohne sichtbaren Blitz.
So gelingen auch Aufnahmen von Wilderern, die das Gebiet auskundschaften, ohne dass diese es Mmerken und dann die Kamera zerstören könnten. Solche Bilder konnten auch bereits an die zuständigen Behörden übergeben werden. Der Bund deutscher Tierfreunde (BdT) hat zwölf Kamerafallen mit entsprechendem Zubehör finanziert und damit einen wertvollen Beitrag geleistet, um diese Nashornherde besser vor Wilderern schützen zu können. Davon profitieren auch viele weitere Tier- und Pflanzenarten, denn Nashörner haben in ihrem Lebensraum eine wichtige Funktion.
So sind die weiten Ebenen im Norden Namibias eigentlich offene Savannenlandschaften, mit ausgedehnten Grasflächen. Durch die Überweidung in der Nutzviehhaltung kommt es aber immer stärker zur Verbuschung und einem Zuwachsen der einst offenen Grasflächen. Da Nashörner, im Gegensatz zu grasfressenden Nutztieren wie Rindern, auch Büsche verbeißen, wirken sie durch ihre Nahrungsaufnahme der Verbuschung der Landschaft auf natürliche Weise entgegen.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Tausende Menschen vereinen sich weltweit in Solidarität mit Elefanten und Nashörnern

Am Welttierschutztag haben sich Tausende Menschen in über 130 Städten auf der ganzen Welt in Solidarität mit Elefanten und Nashörnern zusammengefunden, so auch in München. Mit dieser Aktion wurde auf die dramatisch angestiegene Bedrohung für das Überleben der Elefanten und Nashörner in Afrika aufmerksam gemacht. Jährlich sterben mehr als 35.000 Elefanten und über 1.000 Nashörner durch Wilderei.

 Der Global March for Elefanten Aga Birgit_Hampl_DSC04818 kleinerElephants & Rhinos (GMFER) vereinte Menschen rund um den Globus, die sich gemeinsam auf die Seite der bedrohten Arten stellten. Eine Antwort auf die „#WhosSideAreYou“-Kampagne von United for Wildlife. Deren Präsident, Prince William, Duke of Cambridge, stellte beim Kampagnenstart fest: „Zweitausend vom Aussterben bedrohte Arten stehen kurz davor, für immer verloren zu sein. Es ist an der Zeit, die Seite zu wählen – die der bedrohten Tiere oder die der Kriminellen, die diese für Geld töten. Ich rufe die Menschen weltweit dazu auf, zu zeigen: Auf welcher Seite steht ihr?“

 In München versammelten sich engagierte Menschen zu einer Mahnwache als Teil des GMFER. Die Organisatoren setzten damit ein deutliches Zeichen und stellten sich auf die Seite der durch Wilderei bedrohten Elefanten und Nashörner. Unterstützt wurde die Münchner Mahnwache von der Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V., Rettet die Elefanten Afrikas e.V. sowie dem Schauspieler Andreas Hoppe, der sich besorgt äußerte: „So ein Event muss man unterstützen, gerne und von Herzen. Elefanten und Nashörner sind unglaubliche, beeindruckende Lebewesen, die nicht aussterben dürfen. Überall gibt es die gleiche Bedrohung für Wildtiere, die Gier des Menschen auf immer mehr Platz und Geld hört nicht auf.“

 Laut den Organisatoren des Marsches war es noch nie so dringend wie jetzt, das Abschlachten der Elefanten für ihr Elfenbein sowie der Nashörner für ihr Horn zu stoppen. Obwohl Gesetze den internationalen Handel verbieten, hat die stete Nachfrage in den Abnehmerländern zu einem florierenden Schwarzhandel und ausufernder Wilderei von Elefanten und Nashörnern geführt. „Ohne Wildnis und Wildtiere, ohne Respekt vor der Schöpfung, wird der Mensch nicht überleben, denn er beraubt sich seines Ursprungs, seiner Herkunft. Er  ist ein Teil davon, aber eben auch nur ein Teil.“, betonte Hoppe.

Der illegale Wildartenhandel hat fatale Konsequenzen, denn:

–          Kriminelle Syndikate und international tätige Terrorgruppen, die sich oftmals über den illegalen Elfenbeinhandel finanzieren, bedrohen die Sicherheit und Stabilität weltweit.

–          In Ländern und Gemeinden, in denen der Tourismus die Haupteinnahmequelle darstellt, sehen Millionen von Menschen ihre Lebensgrundlage bedroht und blicken in eine Zukunft mit hohen Arbeitslosenraten und Armut.

–          Ein Rückgang der Einnahmen aus dem Tourismus kann in Entwicklungsländern zu einem erhöhten Bedarf an internationaler Hilfe führen, finanziert durch Steuerzahler weltweit.

–          Über 1.000 Wildhüter, die für den Schutz der bedrohten Arten im Einsatz waren, wurden in den vergangenen zehn Jahren in Ausübung ihrer Pflicht getötet.

 In München und weiteren Städten weltweit forderten Tausende besorgte Tierschützer verstärkte internationale Anstrengungen. Ohne internationale Zusammenarbeit auf politischer Ebene und effektiven Vollzugsmaßnahmen gegen Verstöße im Artenschutz, ist das Überleben dieser charismatischen Tierart nicht gesichert. “In nur 10 Jahren könnten die Elefanten in Afrika ausgestorben sein, wenn der illegale Handel mit Elfenbein und damit die Wilderei der Elefanten, nicht wirksam bekämpft wird”, fügt Birgit Braun, Geschäftsführerin der AGA, an. “Schlussendlich betrifft es jeden von uns, wenn die Bestände der Elefanten und Nashörner dezimiert werden, sei es emotional, wirtschaftlich oder moralisch.”

 

Quelle: Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V.