Archiv für den Monat: Oktober 2016

Bund deutscher Tierfreunde e.V.: Garten der Natur überlassen

Igel jpegJetzt an den letzten Herbstwochenenden wird in vielen Gärten kräftig aufgeräumt – dabei wäre ein unaufgeräumter Garten der bessere Natur- und Tierschutz. Darauf weist der überregionale Tierschutzverein Bund Deutschen Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp Lintfort in Nordrhein-Westfalen hin. Wer also ein Herz für Tiere hat, sollte im Herbst den Garten ruhig der Natur überlassen. Zu viel Ordnung schadet nur. Verblühte Blumen und Pflanzen, Laubreste und Reisigreste sollten beispielsweise nicht völlig beseitigt oder im Abfall entsorgt werden, da sie im Winter vielen Tieren Schutz und Überleben sichern können. Faulheit bei der Gartenarbeit ist besonders im Herbst aktiver Tierschutz, betont der Bund Deutscher Tierfreunde.
Bestes Vogelfutter bieten beispielsweise Blumenreste und viele Stauden besonders mit Fruchtresten oder Nüssen. Finken, Ammern und Zeisige als typische Körnerfresser bedienen sich an den Samen von Blumen. Auch andere Sträucher wie beispielsweise Schneeball oder Heckenrosen sind Nahrung für viele hungrige Vögel, so der Bund Deutscher Tierfreunde.
Und auch die Reste, die beim Beschneiden und Zurückschneiden von Bäumen, Hecken und Sträuchern entstehen, sollten nicht entsorgt werden. Es ist völlig ausreichend, sie zu einem Haufen zusammenzukehren. Schon mit so wenig Anstrengung und Arbeit lässt sich der ideale Überwinterungsplatz für Igel  (Foto: Pro Igel) schaffen, betont der Bund Deutscher Tierfreunde. In den Haufen und zwischen den Ästen finden zudem viele Eidechsen und Kröten Schutz und Nahrung und damit Alles was sie zum Überleben brauchen.
Was viele „faule“ Gärtner besonders schätzen werden: Selbst abgemähter Rasen oder Laub kann liegen bleiben: Er bietet viele Bodenlebewesen wie etwa Regenwürmern reichlich Nahrung für die lange Winterzeit, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Und noch ein positiver Nebeneffekt für den Gartenfreund: Der Boden und die Wurzeln der Pflanzen werden vor Frost geschützt. „Faule“ Gärtner sind also die wahren Natur- und Tierfreunde.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Verwahrlosten Hunden geht es bereits besser

14563357_1298674356811077_6642957099728586232_nDen beiden Hunden, die am Sonntag verwahrlost am Rande der Müllentsorgungsanlage in Kamp-Lintfort ausgesetzt und von der BDT-Tierherberge in Kamp-Lintfort aufgenommen wurden, geht es den Umständen entsprechend gut. In der Tierherberge haben sie sich bereits etwas erholt. Jetzt können sie zur Ruhe kommen, sich erholen und später ein neues liebevolles Zuhause finden, so der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. .
14516318_1298674290144417_6575152386625061221_n„Wir haben sie erst mal von dem Dreck befreit und geschoren. Die Kot-Fell-Mischung, die dabei anfiel wog rund zehn Kilo – mehr als die Hunde selbst wogen“, berichtet Betreuerin Katharina Schoth . „Zudem war das Fell von Ungeziefer durchsetzt und die Pfoten wund. Sie sind schon sehr zutraulich und scheinen ein aufgeschlossenes Wesen zu haben“, erzählt die BDT-Betreuerin. Eine Zeit lang müssen die beiden Tiere noch in Quarantäne bleiben. Dann folgen die notwendigen Impfungen, ehe sie gemeinsam mit den anderen Hunden ausgeführt werden sollen. Inzwischen wurden sie auf die Namen Muffin (schwarz-weiß) und Cookie (braun-weiß) getauft. Zum Abschluss sollen sie dann – möglichst natürlich zusammen – ein neues liebevolles Zuhause erhalten. Schon gibt es erste Anfragen von Tierliebhabern, so der Bund Deutscher Tierfreunde.
14680764_1298674316811081_1074494411089675441_nTrotz der großen Resonanz auf den Fall gibt es bisher keine konkreten Hinweise auf den oder die TäterIn. Woher kommen die Hunde und wer hat ihnen das angetan ? Diese Frage ist bisher unbeantwortet. Da sie über ein Jahr alt sein müssten, sollte jemand die Tiere kennen. Wer kann bei der Suche helfen (bitte teilen)? Inzwischen wurde auch eine Belohnung ausgesetzt. Dem Halter der Tiere drohen juristische Konsequenzen – laut Tierschutzgesetz eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren. Hinweise bitte an das team@tierherberge-kamp-lintfort oder an den Bund Deutscher Tierfreunde 02842/9283213.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Dramatischer Fall von Tierquälerei am Vortag des Welthundetages

verwahrloste-hundeAm Montag (10. Oktober) wird der Internationale Tag des Hundes gefeiert und nur 24 Stunden vorher ist die BDT-Tierherberge in Kamp-Lintfort mit einem besonders tragischen und scheußlichem Fall von Tierquälerei konfrontiert: Vom Ordnungsamt Kamp-Lintfort ( 47475 ) wurden zwei, in einer Transportbox ausgesetzte, völlig verwahrloste Hunde gebracht. Abgestellt wie Müll. Vermutlich handelt es sich um einen kleinen Cocker / Cavalier King Charles – unter dem Dreck und Kot kaum erkennbar. .
Der schwarz-weiße ist ein Rüde, die braun-weiße vermutlich eine Hündin. Beide abgemagert bis auf die Knochen – verfloht und unterkühlt. Vorderbeine und Hinterbeine sind zusammen gefilzt / geklebt, sodass die Tiere nicht richtig stehen können. Die Beine können weder richtig gestreckt noch angewinkelt werden.
Vermutlich befanden sie sich schon einige Tage so in dieser Box.
Kein Chip / Kein Tattoo / Keine Halsbänder oder andere Hinweise. Das Tierheimteam ist am Sonntag damit beschäftigt, die beiden Kleinen zunächst zu säubern und dann tierärztlich versorgen zu lassen. Mit viel Hingabe und Tierliebe werden sie danach endlich wieder ein hundegerechtes Leben haben.
Wer hat den Tieren so etwas angetan ? Erkennt jemand die Hunde oder hat etwas auffälliges beobachtet ? Dann meldet Euch bitte beim team@tierherberge-kamp-lintfort / 02842 – 9283213 oder direkt beim Ordnungsamt Kamp-Lintfort. Solche Tierquäler sollten zur Verantwortung gezogen werden.
Besonders makaber: Am 10. Oktober 2016 findet der internationale Welthundetag statt (auch Welttag des Hundes genannt). Hunde spüren Verschüttete auf, begleiten Blinde, erschnuppern Verschwundene, gehören zu den liebsten Spielkameraden von Kindern und sind vielen Menschen die besten Freunde. Aus diesem Grund wird ihnen zu Ehren der Welthundetag begangen.

Quelle. Bund Deutscher Tierfreunde e.V

Welttierschutztag: Bundesweite Kastrationspflicht für Katzen ist überfällig

lenny-2Der Bund Deutscher Tierfreunde hat vor dem Hintergrund der immer noch steigenden Zahl der verwilderten und ausgesetzten Katzen in Deutschland zum Welttierschutztag am Dienstag (4. Oktober) eine einheitliche bundesweite Kastrationspflicht für Katzen gefordert. Schon jetzt gilt in mehr als 350 Städten und Gemeinden – in NRW beispielsweise seit April auch in Essen – eine entsprechende Verpflichtung, doch reichen diese regionalen Regelungen nicht aus.

Einige Bundesländer, wie Baden-Württemberg, Hessen und Bayern haben per Rechtsverordnung eine Ermächtigung für ein Kastrationsgebot erlassen. Somit können die Kommunen selbst Verordnungen zum Schutz der frei lebenden Katzen einführen. Als erste deutsche Stadt hat Paderborn bereits 2008 eine entsprechende Verordnung über die Gefahrenabwehrverordnung erlassen. Immer mehr Städte und Gemeinden folgen diesem tierfreundlichen Beispiel. Andere Städte wie beispielsweise Bochum sehen bisher keinen Bedarf. Der Tierschutzverein Tiere in Not e.V. aus Bochum hat inzwischen mit geschätzten mehr als 20.000 wildlebenden Katzen in der Gemeinde den „Katzennotstand“ ausgerufen.

Auch in einigen EU-Staaten wie etwa Belgien oder Österreich wurden Halter von sogenannten „Freigängern“ zur Kastration verpflichtet. Kastration ist nach Auffassung von Tierexperten und Tierschützern die einzige Möglichkeit, die Flut an verwilderten Katzen einzudämmen. Regionale Regelungen auf Städte oder Gemeindeebenen sind zwar ein erster Schritt, so der Bund Deutscher Tierfreunde am Welttierschutztag, durch die ständig wachsende Zahl der ausgesetzten Katzen und die Wanderbewegungen der Tiere reichten sie jedoch. Ein Katzenexperte drückte es drastisch aus: Wenn nicht bald gehandelt wird werden Katzen die neuen Tauben – und die Taubenplage beschäftigt bereits viele Gemeinden.

katze-gartenDie nordrheinwestfälische Landesregierung spricht von rund zwei Millionen Katzen auf den Straßen in Deutschland. Rund 8,2 Millionen Katzen leben demnach in deutschen Haushalten. Andere Schätzungen sprechen von weitaus mehr freilebenden Katzen. Eine Zählung gibt es naturgemäß nicht. Auffällig ist, dass vermehrt Meldungen etwa bei der Zentrale des Bundes Deutscher Tierfreunde in Kamp-Lintfort über freilebende Katzenkolonien eintreffen. Verschärft wird das Problem durch nicht kastrierte Hauskatzen mit Freigang, die sich unkontrolliert mit freilebenden Katzen verpaaren. Bei einer ungehinderten Vermehrung droht eine „Katzen-Explosion“, so die Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde.

Die nordrheinwestfälische Landesregierung betont, dass eine etwa den österreichischen Regeln entsprechende Verordnung in Deutschland nur auf Bundesebene eingeführt werden könnte. Auch der Bund Deutscher Tierfreunde hält eine Regelung auf Bundesebene für die beste Lösung. In Österreich gilt: Werden Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie gehalten, so sind sie von einem Tierarzt kastrieren zu lassen, sofern das Tier nicht zur kontrollierten Zucht verwendet wird oder in bäuerlicher Haltung lebt. In Belgien gilt eine ähnliche Regelung.

Viele Katzenhalter scheuen wegen der hohen Kosten und wegen gesundheitlichen Bedenken die Kastration. Einige Gemeinden wollen deshalb die Kastration mit Zuschüssen fördern. Gesundheitliche Bedenken gibt es nach Auffassung von Tiermedizinern nicht. Der Bund Deutscher Tierfreunde lässt alle Katzen in seiner Obhut kastrieren und unterstützt auch andere regionale Initiativen beim Kampf gegen dien Katzenflut. Nur durch Kastration kann Tierleid schon im Vorfeld verhindert werden, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Der Bund Deutscher Tierfreunde betreibt zwei eigene Tierheime und unterstützt Tierheime und Tierschutzvereine im gesamten Bundesgebiet.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.