Archiv für den Monat: Juli 2015

Hilfe für Bosniens Streuner

Bosnien 2 streunerDas Schicksal der kleinen Hunde von Velika Kladusa bewegt. Sie hungern, zittern haben Angst. Seit Herbst des vergangenen Jahres engagiert sich der Verein SOS für bosnische Streuner e.V. mit Unterstützung vom Bund Deutscher Tierfreunde e.V. für die Streuner in der bosnischen Ortschaft. Inzwischen ist eine kleine Allianz der Hilfe entstanden. Und es gibt erste Erfolge: Auch die Behörden arbeiten jetzt mit den Tierschützern zusammen und so konnte der Weg zur Gründung eines ersten Tierheims für die etwa 3.000 Streuner freigemacht werden. Ein Grundstück wurde bereits gefunden.

Der Verein SOS ist ein deutscher Verein aus Neukirchen-Vluyn bei Duisburg, der inzwischen einen Schwesterverein in Bosnien gegründet hat. Mirsada und Edin Ponjevic sind gebürtige Bosnier, arbeiten und leben aber schon seit vielen Jahren in Deutschland und fahren regelmäßig in ihre Heimat und versorgen Menschen und Tiere mit Sachspenden. Schon im September machte sich der BDT vor Ort ein Bild von der Lage und wurde gleich aktiv. Mehrere Tonnen Futter für die hungrigen Tiere wurden inzwischen für die Versorgung der Tiere beschafft. Doch allen Beteiligten war und ist klar: Nur eine umfangreiche Kastrationsaktion kann wirklich nachhaltig helfen. Schon im September wurden die ersten Hunde kastriert. Inzwischen konnten allein vom Bund Deutscher Tierfreunde  mehr als 150 Hunde kastriert werden. Und die Aktion läuft noch, denn inzwischen unterstützen auch Initiativen, beispielsweise aus Österreich, das Projekt. Inzwischen wurden dadurch schon insgesamt mehrere hundert Hunde kastriert.

Schon bei einem zweiten Besuch in Velika gab es ein Treffen der BDT-Vorsitzenden Martina Klein mit dem Bürgermeister des Ortes, Edin Behric, und den verantwortlichen von SOS sowie weiteren Vertretern der Stadt. Ziel war es, eine Auffangstation für die Streuner aufzubauen, damit auch so langfristig das Problem bewältigt werden kann. Zur großen Freude der Tierschützer, erklärte sich die Stadt bereit, ein Grundstück für die Auffangstation mit Quarantäne und OP- Bereich zur Verfügung zu stellen. Nachdem die ersten möglichen Standorte besichtigt wurden, konnte mit Hilfe der Behörden ein inzwischen ein geeignetes Grundstück ausgewählt werden. Es hat eine Größe von etwa 5.600 Quadratmetern und befindet sich am Rande von Velika Kladusa. Jetzt sind wieder die Behörden am Zug, denn die Baupläne wurden eingereicht und die Genehmigungen beantragt. Und auch ein Name wurde bereits gefunden: Doggyland soll das neue Paradies für die Vierbeiner heißen.

Beeindruckend ist nach wie vor, wie engagiert auch die Bevölkerung das Projekt unterstützt. Überall gibt es helfende Hände, damit es den Tieren besser geht. Leider fehlt es den Menschen vor Ort jedoch an den Mitteln, um das Projekt auch finanziell zu unterstützen. Da sind sie noch immer auf Hilfe aus Deutschland angewiesen.

Die Streuner in Bosnien brauchen Ihre Hilfe.

Wir bitten deshalb um Spenden für die Straßenhunde. Deshalb hat der BDT ein spezielles Spendenkonto unter dem Stichwort „Bosnien“ eingerichtet Spendenkonto: Commerzbank, 41747 Viersen,  IBAN: DE04 3108 0015 0885 0835 01  BIC: DRESDEFF310. Da keinerlei Verwaltungskosten anfallen(sie werden durch die laufenden Einnahmen gedeckt), können so 100 Prozent der Spenden für die Tiere eingesetzt werden.

Gefahren der Hitzewelle für Haustiere

Hund SonnenuntergangDie gegenwärtige Gluthitze mit Rekordtemperaturen stellt auch für viele Haustiere eine gefährliche Herausforderung dar. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen mahnt alle Tierhalter zur Vorsicht und Rücksicht auf ihre Haustiere während der gegenwärtigen Hitzeperiode.

Anders als Menschen können sich Tiere meist nicht aktiv vor zu hoher Sonneneinstrahlung schützen. Hunde und Katzen können zwar ein schattiges Plätzchen aufsuchen, Kleintiere und Vögel sind aber darauf angewiesen, dass die Halter sie im Käfig vor zu viel Sonne und Hitze schützen.

Für Hundehalter gilt, dass ausgedehnte Spaziergänge auf die frühen Morgenstunden und in den Abend verlegt werden, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Auf sportliche Aktivitäten mit dem Hund wie Joggen oder Fahrrad fahren sollte an Hitzetagen völlig verzichtet werden.

Kleintiere wie Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen sollten an einem schattigen Platz im Haus untergebracht sein. Wichtig dabei, so der Bund Deutscher Tierfreunde, dass die Tiere vor Zugluft gut geschützt sind, denn genauso wie ein Hund können die Nager nicht schwitzen. Der Käfig von Papagei, Wellensittich & Co darf dagegen ruhig im Freien stehen, allerdings sollte dieser Platz im Schatten sein – und zwar ganztägig.

Für alle Tiere sollte auf jeden Fall jederzeit frisches Wasser zur Verfügung stehen. Klettern die Temperaturen sehr stark nach oben, können zudem feuchte Tücher, die über den Käfig von Nagern oder Vögeln gelegt werden, für Abkühlung sorgen. Die meisten Vögel nehmen gerne hin und wieder ein Bad. Um bei Vögeln für Abkühlung zu sorgen, kann mit einer Sprühflasche feinen Wassernebel in den Käfig gesprüht werden. Dabei sollt jedoch darauf geachtet werden, dass der Vogel selbst entscheiden kann, ob er nass werden möchte oder nicht, so der Bund Deutscher Tierfreunde.

Ist es bei einem Haustier trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal zu einem Hitzschlag gekommen, sollte das Tier in ein feuchtes Handtuch eingewickelt werden. Auch das Anfeuchten der Pfoten, oder beispielsweise bei Kaninchen das Anfeuchten der Ohren, kann leichte Kühlung verschaffen. Da bei einem Hitzschlag der Kreislauf des Tieres sehr schwach ist, sollte so schnell wie möglich ein Tierarzt kontaktiert werden, um den Kreislauf zu stabilisieren, so der Bund Deutscher Tierfreunde.