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Bund Deutscher Tierfreunde: Augen auf beim Welpenkauf

Der Tag des Hundes am kommenden Sonntag (7.Juni) soll die besondere soziale Bedeutung des Hundes für uns Menschen unterstreichen. Rund fünf Millionen Hunde leben nach Schätzungen in deutschen Haushalten und sie sind zumeist ein wichtiges und geliebtes Familienmitglied. Doch es gibt auch Hunde, die im Schatten leben: Ausgesetzte oder im Tierheim abgegebene Hunde. Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp Lintfort macht aus diesem Anlass auf diese armen Vierbeiner aufmerksam. Wer einen vierbeinigen Freund sucht, sollte sich in einem Tierheim – beispielsweise in der BDT-Tierherberge in Kamp-Lintfort – umsehen. In den Tierherbergen in ganz Deutschland warten tausende freundliche und herzliche Tiere.

ShilaDer Tag des Hundes wurde 2010 durch den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) ins Leben gerufen. Die etwa 5 Millionen in Deutschland lebenden Hunde zählen neben der Hauskatze zu den beliebtesten Heimtieren. Verwilderte Haushunde (sogenannte Straßenhunde oder streunende Hunde) sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz heute kaum noch zu finden. Aber die Tierheime sind voll von abgegebenen Tieren. Deshalb sollte auch die Anschaffung eines Hundes genau überlegt werden.

Gerade im Hundehandel treiben viele unseriöse Hundehändler ihr Unwesen. Das Geschäft der profitgierigen Massentierzüchter zumeist aus Osteuropa blüht. Inzwischen rollen täglich Transporte mit oft kranken Hundewelpen durch ganz Europa. Der Bund Deutscher Tierfreunde betont, dass nur die Konsumenten diese unseriösen Abzocker stoppen können – in dem sie den Kauf verweigern.

Die unseriösen Hundehändler bieten ihre „Ware“ zumeist im Internet, Zeitungsanzeigen oder rund um Märkte an. Viele Transporte gehen inzwischen nach Südeuropa, wo die Tiere in Geschäften oder auf Märkten verkauft werden. Gerade Touristen auch aus Deutschland finden dort ihren vermeintlichen „Traumhund“. Nicht selten sind die Tiere krank oder verhaltensgestört. Zudem gehören gefälschte Papiere und sogar frei erfundene Stammbäume zum Geschäftsmodell der Abzocker. Die meisten der Welpen stammen aus Massenzüchtungen in Osteuropa, oft Ungarn, Polen und die Slowakei.

Der Bund Deutscher Tierfreunde unterstrich, dass nur die Käufer die Abzockerei und das damit verbundene Tierelend verhindern können. Wenn die Hundemafia merkt, dass sie ihre „Ware“ nicht mehr verkaufen kann dann besteht die Hoffnung, dass kein neues Tierelend herangezüchtet wird, so der Bund Deutscher Tierfreunde.

Aus Osteuropa importierte Welpen schleppen Staupe ein

Die in Deutschland lange als besiegt geltenden Tierkrankheiten wie Staupe oder Tollwut sind durch den ungeprüften Tierhandel mit beispielsweise Welpen aus Rumänien wieder auf dem Vormarsch. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. warnte vor dem ungeprüften Kauf von Hunden aus Osteuropa und besonders Rumänien. Viele der TieHund welpe augenre werden von selbsternannten Tierschützern ohne Voruntersuchungen nach Deutschland importiert und dort zum Verkauf angeboten. Vor der Hintergrund der Filme und Bilder der brutalen Hundefänger in Rumänien entschließen sich unbedarfte Tierfreunden oft zum „Mitleids-Kauf“, ohne zu wissen welche Gefahren drohen.

 

Fälle gibt es inzwischen in allen Landesteilen. Die für Hunde lebensgefährliche und hochansteckende Viruskrankheit Staupe hat beispielsweise drei aus Rumänien importierte Welpen in Villingen-Schwenningen Ende Dezember das Leben gekostet. Das Landratsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises rief Hundehalter auf, ihre Tiere impfen zu lassen. An Staupe erkranken insbesondere Hunde und Füchse. Besonders gefährdet sind dabei Welpen und alte Hunde. Die Staupe beginnt beim Hund zumeist mit hohem Fieber, Mattigkeit und Fressunlust. Später kommen häufig Husten, Atembeschwerden, Erbrechen, Durchfall, Bewegungsstörungen, Lähmungen, Krämpfe, blasiger Hautausschlag oder eine übermäßige Verhornung der Sohlenballen und des Nasenspiegels hinzu. Staupe ist nur schwer zu behandeln und führt häufig zum Tod der Tiere.

 

Die drei betroffenen Welpen waren nach Informationen aus Baden-Württemberg ohne Schutzimpfungen von Rumänien nach Deutschland verbracht worden und sind hier kurz nach ihrer Ankunft erkrankt. Trotz intensiver tierärztlicher Behandlung konnten die drei Welpen nicht gerettet werden und mussten aufgrund ihrer schweren Krankheitssymptome eingeschläfert werden. Nach Angaben der Veterinärmedizinischen Universität in Wien haben die eingeschleppten Krankheiten das Potential, sowohl Nutztiere und Wildtierpopulation zu gefährden als auch Menschen oder Haustiere, die mit diesen in Kontakt kommen. Auch das Institut für Tierpathologie der Freien Universität Berlin-Düppel warnte vor Staupe, die zudem nicht selten von Zuchthunden aus Polen eingeschleppt werde. Rund ein Dutzend Fälle jährlich würden registriert. Neben Staupe und Tollwut sind auch andere Tiererkrankungen durch den unkontrollierten Import im Vormarsch.

 

Der Bund Deutscher Tierfreunde rief die Verbraucher dazu auf, nicht aus purem Mitleid ungeprüft einen osteuropäischen Welpen zu kaufen. Viele Tierhändler tarnen sich inzwischen als angebliche Tierschützer und verkaufen diese Mitleids-Welpen. Konsumenten sollten sich genau informieren, ob alle veterinärmedizinischen Untersuchungen durchgeführt wurden. Dabei reichen die vorgezeigten Papiere der Tiere oft nicht, denn im Hundehandel gibt es zahlreiche gefälschte Bescheinigungen und besonders Impfzeugnisse. An einem Hundekauf interessierte Tierfreunde sollten sich zunächst an ein Tierheim oder einen Tierschutzverein ihres Vertrauens wenden und sich genau informieren, bevor sie einem illegalen Hundehändler aus Mitleid einen Welpen abkaufen. Mitleid ist die Verkaufsmasche dieser skrupellosen Händler. Informierte Verbraucher sind deshalb die beste Waffe gegen diese Form der Hundemafia.

 

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

www.Bund-Deutscher-Tierfreunde.de