Schlagwort-Archive: Tierschutz

Reflektorenhalsbänder für Hunde wichtiger als Glitzersteinchen

Reflktoren  Foto Fressnapf

Reflektoren Foto Fressnapf

Nach der Zeitumstellung wird es schon sehr früh dunkel – und die schlechten Sichtverhältnisse machen schon Nachmittagsspaziergänge mit dem Hund gefährlich, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. (BDT) mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen rät deshalb allen Hundehaltern, spezielle Hundegeschirre mit Reflektoren für ihren Vierbeiner zu besorgen. Sie reflektieren beispielsweise das Licht von Autoscheinwerfern und machen so den Hund leichter sichtbar. Reflektoren sind wichtiger als Glitzersteinchen, betonten die Tierschützer mit Blick auf die modischen Hundegeschirre mit Strasssteinen oder Nieten.
In der dunklen Jahreszeit häufen sich die Unfälle mit Hunden. Besonders wenn sie ohne Leine laufen, sind sie für viele Autofahrer nur schwer und oft erst spät erkennbar. Die Tierarztpraxen werden fast täglich mit angefahrenen Vierbeinern konfrontiert. Deshalb sollten in der dunklen Jahreszeit die Reflektoren oder Leuchtbänder genutzt werden. Neben speziellen Brustgeschirren und Halsbändern gibt es auch anklickbare Reflektoren, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Auch werden Leuchtwesten angeboten. Beim Tragen der speziellen Bänder sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht auf den Hals oder den Kehlkopf des Hundes drücken. Durch die Reflektoren sind sie zumeist schwerer oder größer als herkömmliche Halsbänder.
Der Rat der Tierschützer des Bundes Deutscher Tierfreunde gilt speziell für Hunde, die in der Nähe von Straßen oder anderen verkehrsreichen Gebieten ausgeführt werden. Auf Wiesen ohne Nähe zum Verkehr sollte man auf die speziellen Geschirre verzichten, da sie für die Hunde etwas unbequem sind und das freie Toben und Spielen mit anderen Hunden behindern. Auch könnten die blinkenden Reflektoren andere Hunde irritieren. Gerade am Anfang und in der Gewöhnungsphase sollte man also besonders auf Reaktionen anderer Hunde und die des eigenen Tieres achten. Der Schutz gilt also speziell für den Straßenverkehr als Vorsichtsmaßnahme, so der Bund Deutscher Tierfreunde.
Für Katzen – auch für Freigänger – empfiehlt sich der Einsatz der Halsbänder generell nicht, betonen die Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde. Die schreckhaften und schnellen Kletterer können sich zu leicht verletzten indem sie mit den Halsbändern hängenbleiben. Wenn trotzdem ein Katzen-Geschirr angeschafft wird, sollte darauf geachtet werden, dass das Geschirr sich schon beim leichtesten Druck löst. Sonst könnte die Katze durch das Leuchthalsband stranguliert werden, so der Bund Deutscher Tierfreunde.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Zum Filmstart von „Findet Dorie“ droht Run auf Paletten-Doktorfische

Kinderfilme lösen oft Boom aus – Im Internet blüht bereits der Handel – Zoohändler geht mit gutem Beispiel voran und stellt Verkauf ein

findet-dorie-disney-pixarKamp-Lintfort.- Der neue Disney- Animationsfilm „Findet Dorie“ kommt in diesen Tagen in die deutschen Kinos und könnte für die Paletten-Doktorfische, zu denen Dorie gehört, dramatische Folgen haben. Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort appellierte deshalb an alle Kinder und ihre Eltern: Lasst Dorie im Meer. Schon nach dem ersten Animationsfilm „Findet Nemo“, der 2003 in die Kinos kam, wollten derart viele Kinder einen Clownfisch haben, dass die Nachzucht verstärkt wurde, um die gestiegene Nachfrage zu befriedigen. Bei Paletten-Doktorfischen ist die Situation besonders dramatisch, da die Vermehrung in Gefangenschaft erstmals in diesem Jahr gelungen ist und es sich deshalb im Verkauf um Wildfänge handelt. Allein beim Fang und Transport sterben nach Schätzungen bis zu 80 Prozent der Fische.

Meeres-Zierfische wie Dorie sind kein Kinderspielzeug. Sie brauchen besonders viel Pflege, viel Platz in einem großen Aquarium und erfahrene Halter. Erwachsene Tiere werden bis zu 30 cm groß. Diese Fischart belegt unter den meistgehandelten Zierfischarten den achten Platz.

In den USA ist nach dem erfolgreichen Filmstart die Nachfrage nach den beliebten Zierfischen nach ersten Berichten schnell gestiegen. Dies ist auch bei uns in Deutschland zu befürchten. Mit teils dramatischen und skurrilen Folgen. Zur Hochphase der ‚Nemo‘-Welle spülten beispielsweise etliche Kinder ihre Fische durch die Toilette, um ihnen wie im Film die Freiheit zu schenken.

Im Internet blüht bereits der Handel mit Paletten-Doktorfischen . Bei ebay reichen die Angebote von 30 bis 80 Euro pro Fisch, wobei bereits unverhohlen mit dem Film geworben wird- ein Beispiel: „Suchen ein neues größeres Zuhause für unsere Dorie. Sie ist sehr verträglich mit anderen Fischen und bei bester Gesundheit.“ Beim Fachhandel schwanken die Preise je nach Größe zwischen 56 und 98 Euro pro Fisch. Das es auch anders geht, zeigt ein großer österreichischen Zoofachhändler. Bei Megazoo Österreich heißt es: „Wir verzichten ab sofort auf den Verkauf von Palettendoktorfischen und setzen damit ein deutliches Zeichen zur Erhaltung dieser seltenen Fischart“.

Foto: Disney-Pixar

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Ausbau der Katzenquarantänestation ist notwendig

Die vom Bund Deutscher Tierfreunde e.V. betriebene Tierherberge Kamp-Lintfort muss die Katzenquarantänestation ausbauen. Dafür ist das Tierheim auf Spenden und Sponsoren angewiesen. „Eine Dreierbox kostet 4.500 Euro. Wie viele Boxen wir kaufen können, hängt von der Höhe der Spenden ab“, erklärt Beate Mühlenberg, Leiterin der Tierherberge.
beate-quarantaeneAuf dem rund 6000 Quadratmeter großen Grundstück am Drehmannshof in Kamp-Lintfort leben zurzeit 90 Tiere – 45 Hunde, 20 Katzen und viele Kleintiere, darunter Vögel, Kaninchen und Meerschweinchen. Seit 2014 betreut die zehn Jahre zuvor vom Bund Deutscher Tierfreunde gegründete Tierherberge die Fundtiere aus Kamp-Lintfort; 2015 übernahm sie zusätzlich die Fundtiere der Stadt Moers. Finanziert wird das Tierheim wie auch der dazugehörige Gnadenhof in Weeze über den Bund Deutscher Tierfreunde durch Mitgliederbeiträge sowie Spenden und Sponsoren. So unterstützt beispielsweise auch die Spendenaktion „Bewegen hilft“ von Guido Lohmann in diesem Jahr das Kamp-Lintforter Tierheim. Ein Spendenkonto der Tierherberge wurde zudem eingerichtet: Commerzbank , IBAN DE04 3108 0015 0885 0835 01, BIC : DRESDEFF310
Die „Rheinische Post“ berichtete über den Ablauf einer Katzenaufnahme. Alle neuen Fundkatzen machen vorerst Rast in der Katzenquarantäne. Dort werden sie in Einzelboxen untergebracht, bis die Tierärzte ansteckende Krankheiten ausschließen können. Auf der Homepage der Tierherberge werden die Katzen vorgestellt, um einen möglichen Besitzer ausfindig zu machen. Falls sich innerhalb einer Woche kein Besitzer meldet, werden die Tiere gechippt, geimpft und gegebenenfalls kastriert. Anschließend kommen sie in das Vermittlungsgehege zu den anderen Katzen.
Die Tierherberge in Kamp-Lintfort ist ein alternatives Tierheim. Es hält die Tiere in Gruppen. So wohnen die 20 Katzen in einem Blockhaus mit einem Außengehege. Für die Hunde gibt es kleine und große Gruppenzimmer, in denen sie zu zweit oder dritt oder gar zu viert gehalten werden. Ein Außengehege steht für die Vierbeiner ebenfalls bereit. Die Tiere entscheiden selbst, ob sie lieber draußen toben oder im Inneren der Räume ausruhen möchten.
Für Tierfreunde und mögliche Interessenten bietet die Tierherberge ein Gassi-Angebot an. Zu den Sprechzeiten können Besucher unverbindlich mit einem Hund spazieren gehen. „Das Tierheim ist auf Ehrenamtler und Spaziergänger angewiesen“, erklärt Mühlenberg. Auch Schulklassen können zu einem Infotag vorbeikommen, die Hunde ausführen oder mit den Katzen kuscheln. „Die Kinder sollen dafür sensibilisiert werden, wie man mit Tieren umgeht und was für eine Verantwortung man übernimmt, wenn man sich ein Tier anschafft“, berichtet Beate Mühlenberg.

Foto: RP-Online/kdi

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Modesüßstoff Xylitol ist tödliche Gefahr für Hunde

hund-schlafenDie amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat Hundebesitzer eindringlich davor gewarnt, ihre Vierbeiner Lebensmittel fressen zu lassen, die den Süßstoff Xylitol enthalten. Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. rief die Verbraucher zur Vorsicht auf, da der neue Süßstoff gerade auch in Europa immer mehr Nutzer findet und in immer mehr Produkten eingesetzt wird. Harmlos für Menschen führt der Zuckerersatz bei Hunden nach Angaben der US-Gesundheitsbehörden zu einer rapiden, oft tödlichen Unterzuckerung, weil er eine starke Ausschüttung von Insulin auslöst – der Körper des Hundes missversteht den Süßstoff als Zucker.
Wie der Bund Deutscher Tierfreunde betont, ist diese Gefahr nicht neu. So heißt es etwa in Gesundheitshinweisen: „Auch wenn Xylit beim Menschen bislang als gesundheitlich unbedenklich gilt, kam es in Tierexperimenten zu schweren Nebenwirkungen: So traten beispielsweise bei Hunden ein starker Abfall des Blutzuckerspiegels, eine schwere Schädigung der Leber sowie Gerinnungsstörungen auf.“ Auch andere Tierarten wie Rinder, Ziegen oder Kaninchen sind gefährdet. Für Katzen dagegen sind derartige Produkte unbedenklich.
Neu ist aber, dass die Zahl Vergiftungen bei Hunden durch den Süßstoff steigt – einfach nur, weil die Hundebesitzer nicht wissen, wo der Stoff überall enthalten ist, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Bereits eine Dosis von 0,1 g pro kg Körpergewicht wirkt für das Tier toxisch, eine tödliche Dosis wird ab ca. 3-4 g Xylit pro kg Körpergewicht erreicht. Der Verzehr einer Tüte xylithaltiger Bonbons kann selbst für einen großen Hund tödlich sein, wenn das Tier nicht schnellstmöglich intensivmedizinisch betreut wird.
Beispielsweise gibt es Lutschpillen mit dem Wirkstoff. Lutschpillen mit dem Zuckerersatz als Mittel im Kampf gegen Karies wurden beispielsweise erst jetzt in der Vox-TV-Sendung „Höhle der Löwen“ als neues Wundermittel im Kampf gegen die Plaquebildung angepriesen. Xylitol sieht aus und fühlt sich an wie Zucker, schmeckt auch genauso und hinterlässt keinen Nachgeschmack. Es ist in verschiedenen Formen erhältlich. In Kristallform kann es Zucker beim Kochen und Backen ersetzen oder als Süßstoff für Getränke dienen. Xylit wird in der Küche zum Kochen und Backen immer beliebter, da es Zucker nahezu gleichwertiger ersetzt, aber nur die halbe Kalorienmenge besitzt. Mittlerweile gibt es viele Produkte, wie beispielsweise Schokolade, zu kaufen, in denen es anstatt Saccharose zum Süßen verwendet wird. In Lebensmitteln wird der Zusatzstoff Xylit mit der Nummer E967 gekennzeichnet. Es wird auch Kaugummi, Minze-Drops oder Nasenspray als Inhaltsstoff zugesetzt.
Als natürliche Xylit-Quellen dienen verschiedene Obst- und Gemüsesorten. So kommt es beispielsweise in Blumenkohl sowie in Erdbeeren, Himbeeren und Pflaumen vor. Da der Zuckerersatzstoff auch in der Rinde der Birke in größeren Mengen vorhanden ist, wird er auch als Birkenzucker bezeichnet. Die industrielle Gewinnung erfolgt heute vor allem aus abgeernteten Maiskolben. Da die Gewinnung aufwendig ist, ist der Zuckerersatzstoff deutlich teurer als gewöhnlicher Haushaltszucker.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

U.S. Department of Health and Human Services

Ente gut, alles gut….

Eine kleine, offenbar von einem Auto angefahrene Ente, sorgte in diesem Sommer für Aufregung in der BDT-Tierherberge in Weeze. Eine Anwohnerin hatte die kleine Ente auf der Straße gefunden und die Tierherberge informiert. Der erste Weg führte natürlich zum Tierarzt.
Schon auf den ersten Blick war zu erkennen, dass er mindestens ein Bein gebrochen hatte. Jonathan nach erstem TierarztbesuchNach eingehender Untersuchung stand es fest. Das rechte Bein war gebrochen, zum Glück nicht mehr. Kurzerhand wurde das verletzte Bein sorgfältig geschient. Nachkontrolle in einer Woche. Schonen und nicht schwimmen. Jonathan (so wurde er getauft ) kam mit nach Weeze (Foto Fütterung) und zusammen mit der kleinen Stockentendame Enti-Enti wurde er zunächst in einem kleinen Gehege untergebracht.
Auch die Nachkontrolle nach einer Woche lief zur vollsten Zufriedenheit und das Bein wurde neu geschient. Nach fünf langen Wochen konnte er dann schon im Minutentakt plantschen. Die Schiene konnte endlich entfernt werden.
Jonathan eine Woche nach SchienenentfernungZunächst sehr unsicher und holprig stolperte der Kleine los und traute sich verständlicher Weise nicht recht aufzutreten. Es begannen täglich einige Minuten Physiotherapie mit ihm bzw. dem Bein – kleine Massagen und Gegendruckübungen. Und jetzt kann der kleine Enterich zusammen mit seiner Enten-Freundin in die Geflügel-WG umziehen(Foto zusammen mit seiner Enten-Freundin). Ente gut, alles gut. ..

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Bund Deutscher Tierfreunde gibt Tipps für Haustiere bei Hitze

Schwein in WasserwanneUnd plötzlich ist sie da: Die Hitze. Lange musste Deutschland in diesem Jahr warten, doch jetzt kurz vor Sommerschluss steigen die Temperaturen deutschlandweit über 30 Grad und dies stellt auch für viele Haustiere eine gefährliche Herausforderung dar. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen mahnt alle Tierhalter zur Vorsicht und Rücksicht auf ihre Haustiere während der gegenwärtigen Hitzeperiode.
Für Hundehalter gilt, dass ausgedehnte Spaziergänge auf die frühen Morgenstunden und in den Abend verlegt werden, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Auf sportliche Aktivitäten mit dem Hund wie Joggen oder Fahrrad fahren sollte an Hitzetagen völlig verzichtet werden. Anders als Menschen können sich Tiere meist nicht aktiv vor zu hoher Sonneneinstrahlung schützen. Hunde und Katzen können zwar ein schattiges Plätzchen aufsuchen, Kleintiere und Vögel sind aber darauf angewiesen, dass die Halter sie im Käfig vor zu viel Sonne und Hitze schützen.
Kleintiere wie Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen sollten an einem schattigen Platz im Haus untergebracht sein. Wichtig dabei, so der Bund Deutscher Tierfreunde, dass die Tiere vor Zugluft gut geschützt sind, denn genauso wie ein Hund können die Nager nicht schwitzen. Der Käfig von Papagei, Wellensittich & Co darf dagegen ruhig im Freien stehen, allerdings sollte dieser Platz im Schatten sein – und zwar ganztägig.
Für alle Tiere sollte auf jeden Fall jederzeit frisches Wasser zur Verfügung stehen. Klettern die Temperaturen sehr stark nach oben, können zudem feuchte Tücher, die über den Käfig von Nagern oder Vögeln gelegt werden, für Abkühlung sorgen. Die meisten Vögel nehmen gerne hin und wieder ein Bad. Um bei Vögeln für Abkühlung zu sorgen, kann mit einer Sprühflasche feinen Wassernebel in den Käfig gesprüht werden. Dabei sollt jedoch darauf geachtet werden, dass der Vogel selbst entscheiden kann, ob er nass werden möchte oder nicht, so der Bund Deutscher Tierfreunde.
Ist es bei einem Haustier trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal zu einem Hitzschlag gekommen, sollte das Tier in ein feuchtes Handtuch eingewickelt werden. Auch das Anfeuchten der Pfoten, oder beispielsweise bei Kaninchen das Anfeuchten der Ohren, kann leichte Kühlung verschaffen. Da bei einem Hitzschlag der Kreislauf des Tieres sehr schwach ist, sollte so schnell wie möglich ein Tierarzt kontaktiert werden, um den Kreislauf zu stabilisieren, so der Bund Deutscher Tierfreunde.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

50 Hunde aus ungarischer Tötungsstation gerettet

Hunde aus Ungarn gerettetDas Team der Tierherberge Donzdorf, Kooperationspartner vom Bund Deutscher Tierfreunde e.V., hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine große Anzahl von Hunden vor ihrem sinnlosen Tod zu bewahren. Die Information, dass eine ungarische Auffangstation in Bicske geschlossen werden sollte, sorgte deshalb für Erschütterung. Die Tötung der etwa 50 zu diesem Zeitpunkt dort untergebrachten Hunde war für den Sommer geplant. Eine einfache Lösung – Für die Menschen, die sich aber der Würde dieser Tiere bewusst sind und eine liebevolle Seele im Leib haben, unfassbar und undenkbar.

Gemeinsam mit der langjährigen Partnerstation in Törökbálint – welche etwa 20 km von Bicske entfernt liegt – wurde es ermöglicht, dass die Hunde weiterleben dürfen und im glücklichsten Fall eines Tages die Chance auf ein Zuhause haben, in dem sie fühlen können, was es heißt, gebraucht und geliebt zu werden. Aus dem Tierheim in Törökbálint wurden vorher einige Hunde nach Donzdorf geholt, um Platz für die Tiere aus der Tötungsstation von Bicske zu bekommen. Schnellstmöglich wurden diese dann aus ihrem geplanten Todesort in die Sicherheit von Törökbálint gerettet. Sie leben. Sie atmen. Sie sind gerettet. Unter ihnen eine hochträchtige Hündin, die mittlerweile in einer liebevollen Pflegestelle in Ungarn stolze Mami von 5 gesunden Welpen geworden ist.

Aber schon auf den ersten Blick und nach eingehenderen Untersuchungen war klar, dass die Hunde in einem schlechten körperlichen Zustand sind. Zum großen Teil sind sie massiv untergewichtig, schwach, voller Parasiten und einige auch in einem mental schlechtem Zustand, der jedem tierlieben Menschen Tränen in die Augen treibt.
Die geretteten Tiere müssen nun erst einmal aufgepäppelt werden. Sie brauchen hochwertiges Futter, um behutsam auf ein Gewicht zu kommen. Sie brauchen tiermedizinische Versorgung. Die Ohren und Augen sind bei vielen von ihnen in keinem guten Zustand. Ihre Körper müssen von Parasiten und Würmern befreit werden. An die dringend notwendigen Impfungen ist momentan noch nicht zu denken. Dafür müssen die kleinen und großen Schätze erst einmal stabilisiert werden. Bis sie wieder Lebensfreude erhalten, wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Und sie brauchen Zuwendung. Aufmerksamkeit. Liebe. Sie brauchen Gründe, um wieder mit ihren Schwänzchen zu wedeln und durch den Tag zu hopsen.

Das alles kann das Team der Tierherberge Donzdorf nicht alleine leisten. Ganz dringend wird vor allem finanzielle Unterstützung gebraucht, um die Verpflegung und die in großem Umfang notwendige tiermedizinische Versorgung sichern zu können. Auch beim BDT kann mit dem Stichwort „Ungarn“ gespendet werden: Commerzbank , IBAN DE04 3108 0015 0885 0835 01, BIC : DRESDEFF310 .

Quelle: Tierherberge Donzdorf, Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Internationaler Katzentag: Kastrationspflicht muss kommen

Katzenwelpen 9Am Montag (8. August 2016) ist internationaler Tag der Katze und es schnurrt gewaltig in Deutschlands Wohnzimmern – nach Schätzungen „regieren“ rund 8,2 Millionen Samtpfoten so manchen Haushalt. Andere Schätzungen sprechen sogar von bis zu zwölf Millionen. Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. erinnerte aus diesem Anlass an die oft vergessenen Katzen im Schatten, die ausgesetzten und freilebenden Katzen, deren Schicksal oft ein täglicher Überlebenskampf ist. Nur eine Kastrationspflicht kann dieses Problem beseitigen.

Das Anliegen des Katzentages ist es, das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Katze zu schärfen. Die Katze begleitet den Menschen bereits seit Jahrtausenden. Sie ist ein nicht wirtschaftlich genutztes Haustier, was die Verbindung zwischen Mensch und Hauskatze so einzigartig macht.

Die steigende Zahl der verwilderten und ausgesetzten Katzen stellt jedoch auch ein großes Problem da. Der Bund Deutscher Tierfreunde erneuerte deshalb die Forderung nach einer einheitlichen bundesweiten Kastrationspflicht für Katzen. Schon jetzt gilt in mehr als 250 Städten und Gemeinden – in NRW beispielsweise in Bonn und Essen – eine entsprechende Verpflichtung, doch reichen diese regionalen Regelungen nicht aus. In einigen EU-Staaten wie etwa Belgien oder Österreich wurden Halter von sogenannten „Freigängern“ zur Kastration verpflichtet.

Kastration ist nach Auffassung von Tierexperten und Tierschützern die einzige Möglichkeit, die Flut an verwilderten Katzen einzudämmen. Regionale Regelungen auf Städte oder Gemeindeebenen sind zwar ein erster Schritt, so der Bund Deutscher Tierfreunde, durch die ständig wachsende Zahl der ausgesetzten Katzen und die Wanderbewegungen der Tiere reichten sie jedoch. Ein Katzenexperte drückte es drastisch aus: Wenn nicht bald gehandelt wird werden Katzen die neuen Tauben – und die Taubenplage beschäftigt bereits viele Gemeinden. Die nordrheinwestfälische Landesregierung spricht von rund zwei Millionen Katzen auf den Straßen in Deutschland. Der Tierschutzverein Tiere in Not e.V. Bochum hat bereits den Katzennotstand ausgerufen: Noch nie wurden so viele Katzenbabys geboren. Noch nie mussten so viele Katzen im Elend leben. „Die Katzen sind nicht von alleine und schon gar nicht freiwillig in die Wildnis gegangen – nein Menschen haben sie dahin gebracht und dann im Stich gelassen“, so der Verein, der einen Aufnahmestopp erlassen musste – ein eher symbolischer Akt.

Verschärft wird das Problem durch nicht kastrierte Hauskatzen mit Freigang, die sich unkontrolliert mit freilebenden Katzen verpaaren. Bei einer ungehinderten Vermehrung droht eine „Katzen-Explosion“, so die Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde. Die nordrheinwestfälische Landesregierung betont, dass eine etwa den österreichischen Regeln entsprechende Verordnung in Deutschland nur auf Bundesebene eingeführt werden könnte. Auch der Bund Deutscher Tierfreunde hält eine Regelung auf Bundesebene für die beste Lösung. In Österreich gilt: Werden Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie gehalten, so sind sie von einem Tierarzt kastrieren zu lassen, sofern das Tier nicht zur kontrollierten Zucht verwendet wird oder in bäuerlicher Haltung lebt. In Belgien gilt eine ähnliche Regelung.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Tiere in Not e.V. Bochum

Für Wildtiere will niemand verantwortlich sein

Verletzte oder verwaiste Wildtiere stellen Tierschutzvereine vor besondere Herausforderungen: Niemand will für sie verantwortlich sein. Die Tierhilfs- und Rettungsorganisation e.V. (THRO) in Neuried-Ichenheim (BDT-Partner) betreibt – neben einem Gnadenhof und einer Reptilienstation – als einzige Verein mit einer Sondergenehmigung zur Aufnahme und Pflege von Wildtieren eine Wildtierauffangstation in der Region, welche verletzte oder verwaiste Tiere aufnehmen kann. Viele hilfsbedürftige Tiere werden von den Findern gebracht und oft rückt das Team mit einem umgebauten Rettungswagen aus, um in Notfällen vor Ort zu helfen. Nicht selten bittet die Polizei um die Hilfe der Tierschützer, welche von Montag bis Sonntag und auch an Feiertagen, rund um die Uhr erreichbar sind.
Fuchs neuface7 kleinerFür die entstehenden Kosten hingegen, fühlt sich keiner so wirklich zuständig, so dass sich die THRO allein durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und der BDT-Unterstützung über Wasser hält. Diejenigen, welche wilde Tiere finden, sehen ihre Pflicht meist als erfüllt an, wenn sie das Tier untergebracht wissen und auch die Bitte, schwer verletzte Tiere zunächst zum Tierarzt zu bringen, wird in den meisten Fällen mit der Begründung abgelehnt, das es ja nicht ihr Tier sei. Allzu oft wird selbst die Bitte um eine kleine Spende zur Bewältigung von Tierarzt-, Futter-, Personal- und Stromkosten abgelehnt. Im Hinterkopf der Gedanke, das genau dieser eine Spatz/ Bussard/ Feldhase/ Fuchswelpe ja nicht ins Gewicht fällt. Wer schon einmal 13 Jungspatzen alle 20 Minuten gefüttert hat, oder die Tierarztrechnung bei einem Flügelbruch mit anschließender dreimal täglichen Medikamentengabe über Wochen hinweg bezahlt hat, mag sich wundern woher die Kosten stammen, wenn der Einzelne doch nicht ins Gewicht fällt.
Die Gemeinden sehen sich ebenso wenig in der Verantwortung, sich um die Belange und Nöte der heimischen Wildtiere zu kümmern und Organisationen wie die THRO bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Dabei sind ein Großteil der Verletzungen an den Tieren welche zur Tierhilfs- und Rettungsorganisation kommen, keiner natürlichen Ursache entsprungen. Autounfälle, Motorbootunfälle, Anflugstrauma durch Glasscheiben, Katzen- oder Hundebisse, Angelhaken bis hin zu absichtlicher, brutaler Gewalt gegen Tiere. Gleiches gilt bei verwaisten Wildtieren, deren Eltern ums Leben kamen und die von Hand aufgezogen werden müssen.
Kein Tier sollte unnötig leiden oder sogar sterben müssen, nur weil es keine Steuermarke trägt. Um weiterhin möglichst vielen Tieren helfen zu können, sind die Tierschützer daher auf die Hilfe von Tierfreunden angewiesen. Die THRO bedankt sich daher insbesondere beim Bund deutscher Tierfreunde für die regelmäßige Unterstützung und die finanzielle Hilfe bei den Kastrationsaktionen für verwilderte Hauskatzen, für die sich ebenso keine Behörde verantwortlich fühlt.

Quelle: www.tierhilfs-und-rettungsorganisation.de

Meeresschildkröten in Gefahr: Rücksicht an den Niststränden

Turtle_harassment(c)Ziggy Livnat_Marine Photobank (2)Meeresschildkröten kommen weltweit vor, auch an vielen Mittelmeerküsten wie etwa der Türkei oder im Süden Spaniens. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie im Wasser, doch insbesondere zur Ablage ihrer Eier kommen Schildkrötenweibchen an den Strand, betont die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V. Die Brutsaison fällt genau in unsere Ferienzeit. Strandurlauber informieren sich darum am besten im Vorfeld, ob sie ihren Sommer an einem Niststrand verbringen.
Im Schutz der Dunkelheit graben die Tiere eine gut 40 Zentimeter tiefe Grube, legen die Eier hinein und bedecken sie anschließend mit Sand. Allein die Sonnenwärme brütet den Nachwuchs die folgenden 60 Tage über aus, gut getarnt vor Nesträubern.
Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz, Kooperationspartner vom Bund Deutscher Tierfreunde, hat einige Tipps zum Ferienleben an einem Niststrand zusammengestellt. Besonders Kinder sollten keine Sandburgen an den betroffenen Stränden bauen – denn beim Buddeln im Sand können leicht die versteckten Schildkrötennester beschädigt werden. Auch der spitze Fuß eines Sonnenschirms kann die vergrabenen Eier zerstören. Als schildkrötenfreundlicher Sonnenschutz bieten sich alternativ Strandmuscheln an. Zuletzt sollte den Eiern zuliebe die private Strandrallye ausfallen: Geländewagen, Quads und Motorräder können durch ihr Gewicht ganze Nester zerquetschen oder den darüber liegenden Sand stark verdichten. Schlüpfende Jungtiere haben dann keine Chance, sich an die Oberfläche zu graben.
Werden die empfindlichen Schildkröten vor oder während der Eiablage gestört, geht im schlechtesten Fall der ganze Nachwuchs direkt verloren: Legt die verschreckte Mutter ihre Eier im Meer ab, wird kein einziges je ausgebrütet. Auf Nachtspaziergänge und Strandpartys am Niststrand sollte der Schildkröten zuliebe also verzichtet werden.
Auch die Betreiber von Strandbars und Hotels sind in der Pflicht: Liegestühle, Müll und sonstige Gegenstände können sowohl Mutter- als auch Jungtieren den Weg über den Strand versperren. Sie sollten über Nacht anderweitig verstaut sein. Auch künstliche Beleuchtungen können das sichere Anlanden am Brutstrand verhindern: Sie stören den empfindlichen Orientierungssinn der Reptilien. Oft hilft schon ein freundlicher Hinweis an Hoteliers und Barbesitzer gegen störende Hindernisse und Lichtquellen.
Egal also ob Urlauber oder Schildkröte, es ist genug Strand für alle da. Beim erfrischenden Bad können sich beide sogar im Meer treffen – aber bitte mit Abstand! Denn, so verrückt es auch klingen mag: Verängstigte Meeresschildkröten trauen sich nicht zum Atmen an die Oberfläche – und können schlimmstenfalls jämmerlich ersticken. Schnorchler, Schwimmer und Bootskapitäne sollten den Tieren also nicht zu nahe auf den Panzer rücken.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V. / AGA e.V.

Foto: AGA Ziggy Livnat Marine Photobank