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Ente gut, alles gut….

Eine kleine, offenbar von einem Auto angefahrene Ente, sorgte in diesem Sommer für Aufregung in der BDT-Tierherberge in Weeze. Eine Anwohnerin hatte die kleine Ente auf der Straße gefunden und die Tierherberge informiert. Der erste Weg führte natürlich zum Tierarzt.
Schon auf den ersten Blick war zu erkennen, dass er mindestens ein Bein gebrochen hatte. Jonathan nach erstem TierarztbesuchNach eingehender Untersuchung stand es fest. Das rechte Bein war gebrochen, zum Glück nicht mehr. Kurzerhand wurde das verletzte Bein sorgfältig geschient. Nachkontrolle in einer Woche. Schonen und nicht schwimmen. Jonathan (so wurde er getauft ) kam mit nach Weeze (Foto Fütterung) und zusammen mit der kleinen Stockentendame Enti-Enti wurde er zunächst in einem kleinen Gehege untergebracht.
Auch die Nachkontrolle nach einer Woche lief zur vollsten Zufriedenheit und das Bein wurde neu geschient. Nach fünf langen Wochen konnte er dann schon im Minutentakt plantschen. Die Schiene konnte endlich entfernt werden.
Jonathan eine Woche nach SchienenentfernungZunächst sehr unsicher und holprig stolperte der Kleine los und traute sich verständlicher Weise nicht recht aufzutreten. Es begannen täglich einige Minuten Physiotherapie mit ihm bzw. dem Bein – kleine Massagen und Gegendruckübungen. Und jetzt kann der kleine Enterich zusammen mit seiner Enten-Freundin in die Geflügel-WG umziehen(Foto zusammen mit seiner Enten-Freundin). Ente gut, alles gut. ..

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Bund Deutscher Tierfreunde gibt Tipps für Haustiere bei Hitze

Schwein in WasserwanneUnd plötzlich ist sie da: Die Hitze. Lange musste Deutschland in diesem Jahr warten, doch jetzt kurz vor Sommerschluss steigen die Temperaturen deutschlandweit über 30 Grad und dies stellt auch für viele Haustiere eine gefährliche Herausforderung dar. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen mahnt alle Tierhalter zur Vorsicht und Rücksicht auf ihre Haustiere während der gegenwärtigen Hitzeperiode.
Für Hundehalter gilt, dass ausgedehnte Spaziergänge auf die frühen Morgenstunden und in den Abend verlegt werden, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Auf sportliche Aktivitäten mit dem Hund wie Joggen oder Fahrrad fahren sollte an Hitzetagen völlig verzichtet werden. Anders als Menschen können sich Tiere meist nicht aktiv vor zu hoher Sonneneinstrahlung schützen. Hunde und Katzen können zwar ein schattiges Plätzchen aufsuchen, Kleintiere und Vögel sind aber darauf angewiesen, dass die Halter sie im Käfig vor zu viel Sonne und Hitze schützen.
Kleintiere wie Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen sollten an einem schattigen Platz im Haus untergebracht sein. Wichtig dabei, so der Bund Deutscher Tierfreunde, dass die Tiere vor Zugluft gut geschützt sind, denn genauso wie ein Hund können die Nager nicht schwitzen. Der Käfig von Papagei, Wellensittich & Co darf dagegen ruhig im Freien stehen, allerdings sollte dieser Platz im Schatten sein – und zwar ganztägig.
Für alle Tiere sollte auf jeden Fall jederzeit frisches Wasser zur Verfügung stehen. Klettern die Temperaturen sehr stark nach oben, können zudem feuchte Tücher, die über den Käfig von Nagern oder Vögeln gelegt werden, für Abkühlung sorgen. Die meisten Vögel nehmen gerne hin und wieder ein Bad. Um bei Vögeln für Abkühlung zu sorgen, kann mit einer Sprühflasche feinen Wassernebel in den Käfig gesprüht werden. Dabei sollt jedoch darauf geachtet werden, dass der Vogel selbst entscheiden kann, ob er nass werden möchte oder nicht, so der Bund Deutscher Tierfreunde.
Ist es bei einem Haustier trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal zu einem Hitzschlag gekommen, sollte das Tier in ein feuchtes Handtuch eingewickelt werden. Auch das Anfeuchten der Pfoten, oder beispielsweise bei Kaninchen das Anfeuchten der Ohren, kann leichte Kühlung verschaffen. Da bei einem Hitzschlag der Kreislauf des Tieres sehr schwach ist, sollte so schnell wie möglich ein Tierarzt kontaktiert werden, um den Kreislauf zu stabilisieren, so der Bund Deutscher Tierfreunde.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

50 Hunde aus ungarischer Tötungsstation gerettet

Hunde aus Ungarn gerettetDas Team der Tierherberge Donzdorf, Kooperationspartner vom Bund Deutscher Tierfreunde e.V., hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine große Anzahl von Hunden vor ihrem sinnlosen Tod zu bewahren. Die Information, dass eine ungarische Auffangstation in Bicske geschlossen werden sollte, sorgte deshalb für Erschütterung. Die Tötung der etwa 50 zu diesem Zeitpunkt dort untergebrachten Hunde war für den Sommer geplant. Eine einfache Lösung – Für die Menschen, die sich aber der Würde dieser Tiere bewusst sind und eine liebevolle Seele im Leib haben, unfassbar und undenkbar.

Gemeinsam mit der langjährigen Partnerstation in Törökbálint – welche etwa 20 km von Bicske entfernt liegt – wurde es ermöglicht, dass die Hunde weiterleben dürfen und im glücklichsten Fall eines Tages die Chance auf ein Zuhause haben, in dem sie fühlen können, was es heißt, gebraucht und geliebt zu werden. Aus dem Tierheim in Törökbálint wurden vorher einige Hunde nach Donzdorf geholt, um Platz für die Tiere aus der Tötungsstation von Bicske zu bekommen. Schnellstmöglich wurden diese dann aus ihrem geplanten Todesort in die Sicherheit von Törökbálint gerettet. Sie leben. Sie atmen. Sie sind gerettet. Unter ihnen eine hochträchtige Hündin, die mittlerweile in einer liebevollen Pflegestelle in Ungarn stolze Mami von 5 gesunden Welpen geworden ist.

Aber schon auf den ersten Blick und nach eingehenderen Untersuchungen war klar, dass die Hunde in einem schlechten körperlichen Zustand sind. Zum großen Teil sind sie massiv untergewichtig, schwach, voller Parasiten und einige auch in einem mental schlechtem Zustand, der jedem tierlieben Menschen Tränen in die Augen treibt.
Die geretteten Tiere müssen nun erst einmal aufgepäppelt werden. Sie brauchen hochwertiges Futter, um behutsam auf ein Gewicht zu kommen. Sie brauchen tiermedizinische Versorgung. Die Ohren und Augen sind bei vielen von ihnen in keinem guten Zustand. Ihre Körper müssen von Parasiten und Würmern befreit werden. An die dringend notwendigen Impfungen ist momentan noch nicht zu denken. Dafür müssen die kleinen und großen Schätze erst einmal stabilisiert werden. Bis sie wieder Lebensfreude erhalten, wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Und sie brauchen Zuwendung. Aufmerksamkeit. Liebe. Sie brauchen Gründe, um wieder mit ihren Schwänzchen zu wedeln und durch den Tag zu hopsen.

Das alles kann das Team der Tierherberge Donzdorf nicht alleine leisten. Ganz dringend wird vor allem finanzielle Unterstützung gebraucht, um die Verpflegung und die in großem Umfang notwendige tiermedizinische Versorgung sichern zu können. Auch beim BDT kann mit dem Stichwort „Ungarn“ gespendet werden: Commerzbank , IBAN DE04 3108 0015 0885 0835 01, BIC : DRESDEFF310 .

Quelle: Tierherberge Donzdorf, Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Internationaler Katzentag: Kastrationspflicht muss kommen

Katzenwelpen 9Am Montag (8. August 2016) ist internationaler Tag der Katze und es schnurrt gewaltig in Deutschlands Wohnzimmern – nach Schätzungen „regieren“ rund 8,2 Millionen Samtpfoten so manchen Haushalt. Andere Schätzungen sprechen sogar von bis zu zwölf Millionen. Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. erinnerte aus diesem Anlass an die oft vergessenen Katzen im Schatten, die ausgesetzten und freilebenden Katzen, deren Schicksal oft ein täglicher Überlebenskampf ist. Nur eine Kastrationspflicht kann dieses Problem beseitigen.

Das Anliegen des Katzentages ist es, das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Katze zu schärfen. Die Katze begleitet den Menschen bereits seit Jahrtausenden. Sie ist ein nicht wirtschaftlich genutztes Haustier, was die Verbindung zwischen Mensch und Hauskatze so einzigartig macht.

Die steigende Zahl der verwilderten und ausgesetzten Katzen stellt jedoch auch ein großes Problem da. Der Bund Deutscher Tierfreunde erneuerte deshalb die Forderung nach einer einheitlichen bundesweiten Kastrationspflicht für Katzen. Schon jetzt gilt in mehr als 250 Städten und Gemeinden – in NRW beispielsweise in Bonn und Essen – eine entsprechende Verpflichtung, doch reichen diese regionalen Regelungen nicht aus. In einigen EU-Staaten wie etwa Belgien oder Österreich wurden Halter von sogenannten „Freigängern“ zur Kastration verpflichtet.

Kastration ist nach Auffassung von Tierexperten und Tierschützern die einzige Möglichkeit, die Flut an verwilderten Katzen einzudämmen. Regionale Regelungen auf Städte oder Gemeindeebenen sind zwar ein erster Schritt, so der Bund Deutscher Tierfreunde, durch die ständig wachsende Zahl der ausgesetzten Katzen und die Wanderbewegungen der Tiere reichten sie jedoch. Ein Katzenexperte drückte es drastisch aus: Wenn nicht bald gehandelt wird werden Katzen die neuen Tauben – und die Taubenplage beschäftigt bereits viele Gemeinden. Die nordrheinwestfälische Landesregierung spricht von rund zwei Millionen Katzen auf den Straßen in Deutschland. Der Tierschutzverein Tiere in Not e.V. Bochum hat bereits den Katzennotstand ausgerufen: Noch nie wurden so viele Katzenbabys geboren. Noch nie mussten so viele Katzen im Elend leben. „Die Katzen sind nicht von alleine und schon gar nicht freiwillig in die Wildnis gegangen – nein Menschen haben sie dahin gebracht und dann im Stich gelassen“, so der Verein, der einen Aufnahmestopp erlassen musste – ein eher symbolischer Akt.

Verschärft wird das Problem durch nicht kastrierte Hauskatzen mit Freigang, die sich unkontrolliert mit freilebenden Katzen verpaaren. Bei einer ungehinderten Vermehrung droht eine „Katzen-Explosion“, so die Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde. Die nordrheinwestfälische Landesregierung betont, dass eine etwa den österreichischen Regeln entsprechende Verordnung in Deutschland nur auf Bundesebene eingeführt werden könnte. Auch der Bund Deutscher Tierfreunde hält eine Regelung auf Bundesebene für die beste Lösung. In Österreich gilt: Werden Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie gehalten, so sind sie von einem Tierarzt kastrieren zu lassen, sofern das Tier nicht zur kontrollierten Zucht verwendet wird oder in bäuerlicher Haltung lebt. In Belgien gilt eine ähnliche Regelung.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Tiere in Not e.V. Bochum

Für Wildtiere will niemand verantwortlich sein

Verletzte oder verwaiste Wildtiere stellen Tierschutzvereine vor besondere Herausforderungen: Niemand will für sie verantwortlich sein. Die Tierhilfs- und Rettungsorganisation e.V. (THRO) in Neuried-Ichenheim (BDT-Partner) betreibt – neben einem Gnadenhof und einer Reptilienstation – als einzige Verein mit einer Sondergenehmigung zur Aufnahme und Pflege von Wildtieren eine Wildtierauffangstation in der Region, welche verletzte oder verwaiste Tiere aufnehmen kann. Viele hilfsbedürftige Tiere werden von den Findern gebracht und oft rückt das Team mit einem umgebauten Rettungswagen aus, um in Notfällen vor Ort zu helfen. Nicht selten bittet die Polizei um die Hilfe der Tierschützer, welche von Montag bis Sonntag und auch an Feiertagen, rund um die Uhr erreichbar sind.
Fuchs neuface7 kleinerFür die entstehenden Kosten hingegen, fühlt sich keiner so wirklich zuständig, so dass sich die THRO allein durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und der BDT-Unterstützung über Wasser hält. Diejenigen, welche wilde Tiere finden, sehen ihre Pflicht meist als erfüllt an, wenn sie das Tier untergebracht wissen und auch die Bitte, schwer verletzte Tiere zunächst zum Tierarzt zu bringen, wird in den meisten Fällen mit der Begründung abgelehnt, das es ja nicht ihr Tier sei. Allzu oft wird selbst die Bitte um eine kleine Spende zur Bewältigung von Tierarzt-, Futter-, Personal- und Stromkosten abgelehnt. Im Hinterkopf der Gedanke, das genau dieser eine Spatz/ Bussard/ Feldhase/ Fuchswelpe ja nicht ins Gewicht fällt. Wer schon einmal 13 Jungspatzen alle 20 Minuten gefüttert hat, oder die Tierarztrechnung bei einem Flügelbruch mit anschließender dreimal täglichen Medikamentengabe über Wochen hinweg bezahlt hat, mag sich wundern woher die Kosten stammen, wenn der Einzelne doch nicht ins Gewicht fällt.
Die Gemeinden sehen sich ebenso wenig in der Verantwortung, sich um die Belange und Nöte der heimischen Wildtiere zu kümmern und Organisationen wie die THRO bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Dabei sind ein Großteil der Verletzungen an den Tieren welche zur Tierhilfs- und Rettungsorganisation kommen, keiner natürlichen Ursache entsprungen. Autounfälle, Motorbootunfälle, Anflugstrauma durch Glasscheiben, Katzen- oder Hundebisse, Angelhaken bis hin zu absichtlicher, brutaler Gewalt gegen Tiere. Gleiches gilt bei verwaisten Wildtieren, deren Eltern ums Leben kamen und die von Hand aufgezogen werden müssen.
Kein Tier sollte unnötig leiden oder sogar sterben müssen, nur weil es keine Steuermarke trägt. Um weiterhin möglichst vielen Tieren helfen zu können, sind die Tierschützer daher auf die Hilfe von Tierfreunden angewiesen. Die THRO bedankt sich daher insbesondere beim Bund deutscher Tierfreunde für die regelmäßige Unterstützung und die finanzielle Hilfe bei den Kastrationsaktionen für verwilderte Hauskatzen, für die sich ebenso keine Behörde verantwortlich fühlt.

Quelle: www.tierhilfs-und-rettungsorganisation.de

Meeresschildkröten in Gefahr: Rücksicht an den Niststränden

Turtle_harassment(c)Ziggy Livnat_Marine Photobank (2)Meeresschildkröten kommen weltweit vor, auch an vielen Mittelmeerküsten wie etwa der Türkei oder im Süden Spaniens. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie im Wasser, doch insbesondere zur Ablage ihrer Eier kommen Schildkrötenweibchen an den Strand, betont die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V. Die Brutsaison fällt genau in unsere Ferienzeit. Strandurlauber informieren sich darum am besten im Vorfeld, ob sie ihren Sommer an einem Niststrand verbringen.
Im Schutz der Dunkelheit graben die Tiere eine gut 40 Zentimeter tiefe Grube, legen die Eier hinein und bedecken sie anschließend mit Sand. Allein die Sonnenwärme brütet den Nachwuchs die folgenden 60 Tage über aus, gut getarnt vor Nesträubern.
Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz, Kooperationspartner vom Bund Deutscher Tierfreunde, hat einige Tipps zum Ferienleben an einem Niststrand zusammengestellt. Besonders Kinder sollten keine Sandburgen an den betroffenen Stränden bauen – denn beim Buddeln im Sand können leicht die versteckten Schildkrötennester beschädigt werden. Auch der spitze Fuß eines Sonnenschirms kann die vergrabenen Eier zerstören. Als schildkrötenfreundlicher Sonnenschutz bieten sich alternativ Strandmuscheln an. Zuletzt sollte den Eiern zuliebe die private Strandrallye ausfallen: Geländewagen, Quads und Motorräder können durch ihr Gewicht ganze Nester zerquetschen oder den darüber liegenden Sand stark verdichten. Schlüpfende Jungtiere haben dann keine Chance, sich an die Oberfläche zu graben.
Werden die empfindlichen Schildkröten vor oder während der Eiablage gestört, geht im schlechtesten Fall der ganze Nachwuchs direkt verloren: Legt die verschreckte Mutter ihre Eier im Meer ab, wird kein einziges je ausgebrütet. Auf Nachtspaziergänge und Strandpartys am Niststrand sollte der Schildkröten zuliebe also verzichtet werden.
Auch die Betreiber von Strandbars und Hotels sind in der Pflicht: Liegestühle, Müll und sonstige Gegenstände können sowohl Mutter- als auch Jungtieren den Weg über den Strand versperren. Sie sollten über Nacht anderweitig verstaut sein. Auch künstliche Beleuchtungen können das sichere Anlanden am Brutstrand verhindern: Sie stören den empfindlichen Orientierungssinn der Reptilien. Oft hilft schon ein freundlicher Hinweis an Hoteliers und Barbesitzer gegen störende Hindernisse und Lichtquellen.
Egal also ob Urlauber oder Schildkröte, es ist genug Strand für alle da. Beim erfrischenden Bad können sich beide sogar im Meer treffen – aber bitte mit Abstand! Denn, so verrückt es auch klingen mag: Verängstigte Meeresschildkröten trauen sich nicht zum Atmen an die Oberfläche – und können schlimmstenfalls jämmerlich ersticken. Schnorchler, Schwimmer und Bootskapitäne sollten den Tieren also nicht zu nahe auf den Panzer rücken.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V. / AGA e.V.

Foto: AGA Ziggy Livnat Marine Photobank

Darf ich eine Autoscheibe einschlagen, um einen Hund vor dem Hitzetod zu retten?

Mit Beginn der heißen Tage häufen sich die Berichte über Hunde, die im Auto einen qualvollen Tod durch Hitzschlag erleiden. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen appellierte an alle Tierhalter, ihre Hunde auch im gegenwärtigen Achterbahnsommer mit schnellem Wechsel von Sonne und Wolken nicht „nur kurz“ im Auto zurückzulassen. Schon innerhalb von 30 Minuten kann die Temperatur in einem Wagen auf über 50 Grad steigen. Eine Todesfalle für jeden Vierbeiner.
Hunde Hitze 2016Auch wer den Wagen im Schatten abstellt und das Schiebedach oder ein Fenster einen Spalt offen lässt, gefährdet seinen Hund, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Der Schatten kann schnell „wandern“ und dann steht der Wagen plötzlich in der prallen Sonne. Da Hunde nicht schwitzen können und sich nur Kühlung durch starkes Hecheln verschaffen können, steigt deren Körpertemperatur bei hohen Außentemperaturen sehr schnell an. Die normale Körpertemperatur des Hundes liegt etwa zwischen 37,5 Grad und 39,0 Grad, bereits ab 40 Grad kann es bei Hund schon zu Kreislaufbeschwerden kommen und eine Körpertemperatur ab 43 Grad kann für den Hund lebensbedrohlich sein, so der Bund Deutscher Tierfreunde.
Passanten, die einen bei Hitze in einem Auto eingesperrten Hund beobachten, sollten sofort die Polizei oder die Feuerwehr rufen, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Schnell sollten Zeugen und nach dem Halter gesucht werden. Oft hilft aber nur ein beherztes Eingreifen, wenn der Halter nicht auffindbar ist. Dabei stellt sich die Frage: Darf ich die Scheibe einschlagen, um einen Hund zu retten? Nach Angaben von Juristen ist das nur erlaubt, wenn ein sogenannter „entschuldigender Notstand“ vorliegt. Das ist der Fall, „wenn es dem Hund erkennbar so schlecht geht, dass das Warten auf den Besitzer oder die Polizei eine unmittelbare Gefahr für das Leben des Hundes bedeuten könnte.“ Eindeutige Anzeichen für einen Hitzschlag beim Hund sind laut Bundestierärztekammer: Apathie, starkes Hecheln, Erbrechen, Durchfall, Taumeln oder Krämpfe. Wer eingreift, sollte den Schaden am Fahrzeug so gering wie möglich halten. Es empfiehlt sich in jedem Fall die Situation durch Fotos oder Videos zu dokumentieren.

Als Soforthilfemaßnahme bei einem kollabierten Hund raten einige Tierretter den Hund mit Alkohol einzureiben, der durch die Verdunstung für rasche Abkühlung sorgt. Und natürlich hilft auch Wasser, um den Kreislauf zu stabilisieren. Zudem sollte das Tier auf jeden Fall zu einem Tierarzt gebracht werden.
Der Appell der Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde: Lassen Sie Ihre Tiere auch nicht für kurze Zeit im Wagen, selbst wenn er auf einem schattigen Platz steht oder der Himmel bewölkt ist. Sie können nicht abschätzen, wie plötzlich sich die Wettersituation ändert. Auch kann immer etwas dazwischen kommen und Ihre Besorgungen dauern länger. Besonders ein dunkles Auto heizt sich sehr schnell auf und dies kann einen grausamen qualvollen Tod für Ihren vierbeinigen Liebling bedeuten. Schon seit Beginn des Frühsommers sind in Deutschland mehrere Hunde in Autos grausam verendet. Besonders makaber: Direkt neben einer Tiermesse in Nürnberg starben zwei Hunde wegen Hitze im Auto.
Übrigens: Wer sein Tier eingesperrt der Hitze überlässt, kann nach §17 Tierschutzgesetz zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden. Es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Bei Autofahrten mit Haustieren besteht Sicherungspflicht

Hund Autofahren gespiegeltHochsaison für Urlaubsreisen mit dem Auto und viele Familien nehmen ihre Haustiere mit auf die Reise. Viele Autofahrer wissen jedoch nicht, dass sie ihr Haustier im Auto sichern müssen, so der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen. Es drohen sogar Bußgelder und im schlimmsten Fall bei einem Unfall Ärger mit oder der Verlust der Versicherung.
Eine Gurtpflicht für Hunde (wie etwa in Italien oder Spanien) besteht zurzeit noch nicht überall. Hundehalter sind aber durch die Straßenverkehrsordnung beispielsweise in Deutschland und den meisten anderen europäischen Staaten verpflichtet, ihre Tiere im Auto zu sichern. Für den Gesetzgeber sind nämlich Hunde und andere Tiere „Ladung“. Wer diese Vorschrift missachtet, muss mit einem Bußgeld rechnen und kann sogar mit Punkten in Flensburg bestraft werden.
Selbst ein kleiner Hund von zehn Kilogramm, der ungesichert im Innenraum sitzt, kann bei einem Auffahrunfall zum riskanten Geschoss werden, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Crash-Tests zeigen eindeutig, dass sie eine Wucht entwickeln können, die die Windschutzscheibe zertrümmert. Mensch und Tier werden dabei schwer verletzt. Sitzt ein größerer und schwerer Hund ungesichert auf der Rückbank, kann dieser bei einer Vollbremsung den Sitz so stark nach vorne drücken, dass der Mensch auf diesem Sitz eingequetscht wird, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Handelt es sich beispielsweise um einen Labrador mit mehr als 30 kg, trifft das Tier mit dem Gewicht eines Elefanten auf den Menschen. Selbst wenn man nur leicht bremsen muss, kann sich ein Hund ohne Gurt oder Sicherung verletzen.
Es liegt also im Interesse von Mensch und Tier den Vierbeiner sicher unterzubringen. Er sollte auf keinen Fall auf dem Schoß des Fahrers oder vor dem Beifahrersitz ungesichert transportiert werden. Auch eine ungesicherte Reise auf dem Rücksitz ist zu gefährlich. Für Katzen – die nicht gerne reisen – gilt, dass sie am besten in einem Transportkäfig untergebracht werden. Der sollte aber nicht frei stehen, sondern so transportiert werden, dass er auch bei Bremsmanövern an seinem Platz bleibt, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Für den sicheren Transport von Hunden gibt es grundsätzlich drei Schutzmöglichkeiten: die Hundebox, den Sicherheitsgurt und das Hundegitter. Welches die beste Lösung ist, hängt von Automodell, Geldbeutel und persönlichen Vorlieben ab. Für kleine Hunde sind zudem Autositze im Handel. Diese dienen aber nur dazu, den Hund im Auto gut unterzubringen und haben keine Sicherungsfunktion, betont der Bund Deutscher Tierfreunde.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Manche Zeckenmittel sind für Katzen lebensbedrohlich

IMG_3771Der milde Winter, feuchter Frühling und in den nächsten Tagen warme Temperaturen: Idealbedingungen für das „gefährlichste Tier der Welt“ – die Zecke. Damit steigt auch die Gefahr durch Zecken – nicht nur für Menschen, sondern auch für unsere Haustiere, warnt der Bund Deutscher Tierfreunde. Wie der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. (BDT) mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen betont, haben die kleinen Sauger inzwischen auch den Norden und die Städte erobert. Die blutsaugenden Parasiten übertragen bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger.
Für Menschen ist besonders die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die von Zecken übertragen wird, gefährlich. Hunden drohen ebenfalls zahlreiche Erkrankungen nach einem Zeckenbiss: Borreliose, FSME, Ehrlichiose, Babesiose und Anaplasmose. Halter sollten ihre Tiere deshalb nach jedem Spaziergang nach den Parasiten absuchen und sie schnell entfernen. Bei plötzlich auftretenden Erkrankungen sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden. Auch gibt es vorbeugende Mittel für Hunde.
Katzen freiManche für Hunde geeignete Medikamente sind jedoch für Katzen lebensbedrohlich. Zudem sind Katzen zwar vor Zecken besser geschützt, sie stellen jedoch eine größere Übertragungsgefahr für Menschen und besonders Kinder dar. Zeckenmittel mit dem Wirkstoff Permethrin dürfen bei Katzen nicht angewendet werden, unterstreicht der Bund Deutscher Tierfreunde. Die bei Hunden gut verträgliche Substanz ist für Katzen lebensgefährlich, da sie den Stoff wegen eines Enzymmangels nicht abbauen können. In der Gebrauchsinformation permethrinhaltiger Floh- und Zeckenmittel wird auf diese Unverträglichkeit des Arzneimittels für Katzen hingewiesen.
Nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts erhöhen Katzen als Haustiere das Risiko für eine Borreliose-Infektion mehr als es Hunde tun. Möglicherweise geraten Zecken, die das Haustier trägt, an Kinder, wenn sie mit ihm schmusen. Bereits sieben Prozent der 14– bis 17-Jährigen sind demnach mindestens einmal von einer infizierten Zecke gebissen worden. Etwa 30 Prozent der Zecken sollen nach Schätzungen mit Borreliose infiziert sein. Eine genaue Übersicht über die Häufigkeit der Erkrankungen bei Haustieren, die durch Zeckenbisse ausgelöst wurden, gibt es nicht, teilt der Bund Deutscher Tierfreunde mit. Man geht jedoch davon aus, dass je nach Region fünf bis zehn Prozent aller Hunde mit Borrelien infiziert sind. Katzen werden anders als Hunde wesentlich seltener durch Zeckenstiche krank. Ein Grund dafür könnte die intensive Fellpflege sein, betont der Bund Deutscher Tierfreunde.
Am besten ist es, Zeckenbisse – also die Übertragung von Krankheiten durch Zecken – durch Vorsichtsmaßnahmen, wie zum Beispiel Tragen körperbedeckender Kleidung, Verwendung von abwehrenden Mitteln und Meiden von Unterholz und hohem Gras zu vermeiden. Auch sollte die Haut auf Zecken abgesucht werden. Menschen können sich zudem zumindest gegen FSME impfen lassen. Für Tiere stehen verschiedene Tierarzneimittel mit lang anhaltender Wirkung zur Abwehr von Zecken zur Verfügung. Der Bund Deutscher Tierfreunde rät zum Besuch eines Tierarztes oder eines Fachgeschäftes mit Beratung.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Schnappschuss für den Nashornschutz

Die Wilderei von Nashörnern hat im Jahr 2015 einen traurigen Höhepunkt erreicht. Die Wilderer haben es dabei auf das Horn der Tiere abgesehen, das meist auf asiatischen Märkten zu Höchstpreisen verkauft wird. Auch in Namibia hat die Wilderei dieser charismatischen Dickhäuter spürbar zugenommen. 80 Nashörner sind dort im vergangenen Jahr Opfer von Wilderern geworden. Im Vorjahr lag die Zahl bei 25.
CAus diesem Grund hat die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V., unterstützt vom Bund deutscher Tierfreunde (BdT), ihre Anstrengungen zum Schutz der Nashörner in Namibia verstärkt. Das Land im südlichen Afrika beherbergt mit noch etwa 600 Tieren eine der größten verbliebenen Populationen an frei lebenden Spitzmaulnashörnern.
Um eine kleine Herde dieser bedrohten Nashörner besser schützen zu können, kommen nun Kamerafallen zum Einsatz. Dank der Spezialkameras, die versteckt aufgestellt und durch einen Bewegungsmelder ausgelöst werden, kann das Verbreitungsgebiet der Dickhäuter besser überwacht werden. Auch in der Dunkelheit liefern die Kameras gute Bilder und das ganz ohne sichtbaren Blitz.
So gelingen auch Aufnahmen von Wilderern, die das Gebiet auskundschaften, ohne dass diese es Mmerken und dann die Kamera zerstören könnten. Solche Bilder konnten auch bereits an die zuständigen Behörden übergeben werden. Der Bund deutscher Tierfreunde (BdT) hat zwölf Kamerafallen mit entsprechendem Zubehör finanziert und damit einen wertvollen Beitrag geleistet, um diese Nashornherde besser vor Wilderern schützen zu können. Davon profitieren auch viele weitere Tier- und Pflanzenarten, denn Nashörner haben in ihrem Lebensraum eine wichtige Funktion.
So sind die weiten Ebenen im Norden Namibias eigentlich offene Savannenlandschaften, mit ausgedehnten Grasflächen. Durch die Überweidung in der Nutzviehhaltung kommt es aber immer stärker zur Verbuschung und einem Zuwachsen der einst offenen Grasflächen. Da Nashörner, im Gegensatz zu grasfressenden Nutztieren wie Rindern, auch Büsche verbeißen, wirken sie durch ihre Nahrungsaufnahme der Verbuschung der Landschaft auf natürliche Weise entgegen.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.