Archiv für den Monat: August 2016

Bund Deutscher Tierfreunde gibt Tipps für Haustiere bei Hitze

Schwein in WasserwanneUnd plötzlich ist sie da: Die Hitze. Lange musste Deutschland in diesem Jahr warten, doch jetzt kurz vor Sommerschluss steigen die Temperaturen deutschlandweit über 30 Grad und dies stellt auch für viele Haustiere eine gefährliche Herausforderung dar. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen mahnt alle Tierhalter zur Vorsicht und Rücksicht auf ihre Haustiere während der gegenwärtigen Hitzeperiode.
Für Hundehalter gilt, dass ausgedehnte Spaziergänge auf die frühen Morgenstunden und in den Abend verlegt werden, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Auf sportliche Aktivitäten mit dem Hund wie Joggen oder Fahrrad fahren sollte an Hitzetagen völlig verzichtet werden. Anders als Menschen können sich Tiere meist nicht aktiv vor zu hoher Sonneneinstrahlung schützen. Hunde und Katzen können zwar ein schattiges Plätzchen aufsuchen, Kleintiere und Vögel sind aber darauf angewiesen, dass die Halter sie im Käfig vor zu viel Sonne und Hitze schützen.
Kleintiere wie Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen sollten an einem schattigen Platz im Haus untergebracht sein. Wichtig dabei, so der Bund Deutscher Tierfreunde, dass die Tiere vor Zugluft gut geschützt sind, denn genauso wie ein Hund können die Nager nicht schwitzen. Der Käfig von Papagei, Wellensittich & Co darf dagegen ruhig im Freien stehen, allerdings sollte dieser Platz im Schatten sein – und zwar ganztägig.
Für alle Tiere sollte auf jeden Fall jederzeit frisches Wasser zur Verfügung stehen. Klettern die Temperaturen sehr stark nach oben, können zudem feuchte Tücher, die über den Käfig von Nagern oder Vögeln gelegt werden, für Abkühlung sorgen. Die meisten Vögel nehmen gerne hin und wieder ein Bad. Um bei Vögeln für Abkühlung zu sorgen, kann mit einer Sprühflasche feinen Wassernebel in den Käfig gesprüht werden. Dabei sollt jedoch darauf geachtet werden, dass der Vogel selbst entscheiden kann, ob er nass werden möchte oder nicht, so der Bund Deutscher Tierfreunde.
Ist es bei einem Haustier trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal zu einem Hitzschlag gekommen, sollte das Tier in ein feuchtes Handtuch eingewickelt werden. Auch das Anfeuchten der Pfoten, oder beispielsweise bei Kaninchen das Anfeuchten der Ohren, kann leichte Kühlung verschaffen. Da bei einem Hitzschlag der Kreislauf des Tieres sehr schwach ist, sollte so schnell wie möglich ein Tierarzt kontaktiert werden, um den Kreislauf zu stabilisieren, so der Bund Deutscher Tierfreunde.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

50 Hunde aus ungarischer Tötungsstation gerettet

Hunde aus Ungarn gerettetDas Team der Tierherberge Donzdorf, Kooperationspartner vom Bund Deutscher Tierfreunde e.V., hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine große Anzahl von Hunden vor ihrem sinnlosen Tod zu bewahren. Die Information, dass eine ungarische Auffangstation in Bicske geschlossen werden sollte, sorgte deshalb für Erschütterung. Die Tötung der etwa 50 zu diesem Zeitpunkt dort untergebrachten Hunde war für den Sommer geplant. Eine einfache Lösung – Für die Menschen, die sich aber der Würde dieser Tiere bewusst sind und eine liebevolle Seele im Leib haben, unfassbar und undenkbar.

Gemeinsam mit der langjährigen Partnerstation in Törökbálint – welche etwa 20 km von Bicske entfernt liegt – wurde es ermöglicht, dass die Hunde weiterleben dürfen und im glücklichsten Fall eines Tages die Chance auf ein Zuhause haben, in dem sie fühlen können, was es heißt, gebraucht und geliebt zu werden. Aus dem Tierheim in Törökbálint wurden vorher einige Hunde nach Donzdorf geholt, um Platz für die Tiere aus der Tötungsstation von Bicske zu bekommen. Schnellstmöglich wurden diese dann aus ihrem geplanten Todesort in die Sicherheit von Törökbálint gerettet. Sie leben. Sie atmen. Sie sind gerettet. Unter ihnen eine hochträchtige Hündin, die mittlerweile in einer liebevollen Pflegestelle in Ungarn stolze Mami von 5 gesunden Welpen geworden ist.

Aber schon auf den ersten Blick und nach eingehenderen Untersuchungen war klar, dass die Hunde in einem schlechten körperlichen Zustand sind. Zum großen Teil sind sie massiv untergewichtig, schwach, voller Parasiten und einige auch in einem mental schlechtem Zustand, der jedem tierlieben Menschen Tränen in die Augen treibt.
Die geretteten Tiere müssen nun erst einmal aufgepäppelt werden. Sie brauchen hochwertiges Futter, um behutsam auf ein Gewicht zu kommen. Sie brauchen tiermedizinische Versorgung. Die Ohren und Augen sind bei vielen von ihnen in keinem guten Zustand. Ihre Körper müssen von Parasiten und Würmern befreit werden. An die dringend notwendigen Impfungen ist momentan noch nicht zu denken. Dafür müssen die kleinen und großen Schätze erst einmal stabilisiert werden. Bis sie wieder Lebensfreude erhalten, wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Und sie brauchen Zuwendung. Aufmerksamkeit. Liebe. Sie brauchen Gründe, um wieder mit ihren Schwänzchen zu wedeln und durch den Tag zu hopsen.

Das alles kann das Team der Tierherberge Donzdorf nicht alleine leisten. Ganz dringend wird vor allem finanzielle Unterstützung gebraucht, um die Verpflegung und die in großem Umfang notwendige tiermedizinische Versorgung sichern zu können. Auch beim BDT kann mit dem Stichwort „Ungarn“ gespendet werden: Commerzbank , IBAN DE04 3108 0015 0885 0835 01, BIC : DRESDEFF310 .

Quelle: Tierherberge Donzdorf, Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Grillen kann tödlich sein

HaustiereGrillen kann tödlich sein – zumindest für unsere Haustiere. Deshalb sollten einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. warnt vor den gefährlichen Folgen des Grillvergnügens für viele Haustiere. Mit der Grillzeit mehren sich in den Tierarztpraxen die tierischen Notfälle. Wichtigste Regel: Den Grill nie unbeaufsichtigt lassen. Spielende Kinder und tobende Hunde oder neugierige Katzen können die oft auf wackeligen Beinen stehenden Grillgeräte schnell zum Sturz bringen. Es drohen nicht nur Verletzungen, sondern es besteht auch Brandgefahr.
Doch auch wenn das Grillen gelingt, so können verfütterte Grillreste den Haustieren gefährlich werden. Hunde mit massivem Erbrechen, Durchfällen und Verstopfungen füllen besonders nach schönen Sommerwochenenden die Praxen der Tierärzte. Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen warnt vor dem Verfüttern von Grillresten und besonders Knochenteilen nach dem Grillen und speziell Geflügelknochen, da diese für Hunde tödlich sein können.

Schon kleinere Knochensplitter können die empfindlichen Darmwände wie Nägel durchbohren und Futterreste können dann in den Bauchraum eindringen und tödliche Entzündungen auslösen, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Wenn Hunde größere Mengen der Restknochen nach einem Grillabend – bewusst oder als „Beute“ – auffressen, so können sie den Darm verstopfen. Eine große Gefahr für Hunde, die normalerweise eine sehr gute Verdauung haben. Der Bund Deutscher Tierfreunde (BDT) rät Tierhaltern, die bemerken, dass ihr Liebling eine größere Menge der leckeren aber auch gefährlichen Grillkost „erwischt“ hat, schnell einen Tierarzt aufzusuchen.
Kurze Zeit nach der Futteraufnahme kann der Tierarzt den Hund noch ohne große Komplikationen durch eine Spritze zum Erbrechen bringen. Hat der Vierbeiner aufgrund von bereits eingetretenen Verstopfungen Probleme mit dem Kotabsatz, kann auch in Notfällen ein Esslöffel pflanzliches Öl auf etwa zehn Kilogramm Körpergewicht verabreicht werden. Muss sich der Hund jedoch zusätzlich Übergeben, so sollte möglichst schnell ein Tierarzt aufgesucht werden, betont der Bund Deutscher Tierfreunde.
Zudemm sind die oft scharf gewürzten Grillteile für Hunde und auch Katzen schwer verdaulich. Sie können die Gewürze nicht wie Menschen verarbeiten. Grundsätzlich sollten Grillfans und Tierliebhaber auf das Füttern mit Knochen komplett verzichten, auch wenn Bello noch so traurig schaut. Am besten ist es, einige spezielle Hundeleckerli bereit zu halten. So hat der vierbeinige Liebling zumindest die Illusion, dass für ihn der Grillabend auch ein Vergnügen war, so der Bund Deutscher Tierfreunde.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Internationaler Katzentag: Kastrationspflicht muss kommen

Katzenwelpen 9Am Montag (8. August 2016) ist internationaler Tag der Katze und es schnurrt gewaltig in Deutschlands Wohnzimmern – nach Schätzungen „regieren“ rund 8,2 Millionen Samtpfoten so manchen Haushalt. Andere Schätzungen sprechen sogar von bis zu zwölf Millionen. Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. erinnerte aus diesem Anlass an die oft vergessenen Katzen im Schatten, die ausgesetzten und freilebenden Katzen, deren Schicksal oft ein täglicher Überlebenskampf ist. Nur eine Kastrationspflicht kann dieses Problem beseitigen.

Das Anliegen des Katzentages ist es, das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Katze zu schärfen. Die Katze begleitet den Menschen bereits seit Jahrtausenden. Sie ist ein nicht wirtschaftlich genutztes Haustier, was die Verbindung zwischen Mensch und Hauskatze so einzigartig macht.

Die steigende Zahl der verwilderten und ausgesetzten Katzen stellt jedoch auch ein großes Problem da. Der Bund Deutscher Tierfreunde erneuerte deshalb die Forderung nach einer einheitlichen bundesweiten Kastrationspflicht für Katzen. Schon jetzt gilt in mehr als 250 Städten und Gemeinden – in NRW beispielsweise in Bonn und Essen – eine entsprechende Verpflichtung, doch reichen diese regionalen Regelungen nicht aus. In einigen EU-Staaten wie etwa Belgien oder Österreich wurden Halter von sogenannten „Freigängern“ zur Kastration verpflichtet.

Kastration ist nach Auffassung von Tierexperten und Tierschützern die einzige Möglichkeit, die Flut an verwilderten Katzen einzudämmen. Regionale Regelungen auf Städte oder Gemeindeebenen sind zwar ein erster Schritt, so der Bund Deutscher Tierfreunde, durch die ständig wachsende Zahl der ausgesetzten Katzen und die Wanderbewegungen der Tiere reichten sie jedoch. Ein Katzenexperte drückte es drastisch aus: Wenn nicht bald gehandelt wird werden Katzen die neuen Tauben – und die Taubenplage beschäftigt bereits viele Gemeinden. Die nordrheinwestfälische Landesregierung spricht von rund zwei Millionen Katzen auf den Straßen in Deutschland. Der Tierschutzverein Tiere in Not e.V. Bochum hat bereits den Katzennotstand ausgerufen: Noch nie wurden so viele Katzenbabys geboren. Noch nie mussten so viele Katzen im Elend leben. „Die Katzen sind nicht von alleine und schon gar nicht freiwillig in die Wildnis gegangen – nein Menschen haben sie dahin gebracht und dann im Stich gelassen“, so der Verein, der einen Aufnahmestopp erlassen musste – ein eher symbolischer Akt.

Verschärft wird das Problem durch nicht kastrierte Hauskatzen mit Freigang, die sich unkontrolliert mit freilebenden Katzen verpaaren. Bei einer ungehinderten Vermehrung droht eine „Katzen-Explosion“, so die Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde. Die nordrheinwestfälische Landesregierung betont, dass eine etwa den österreichischen Regeln entsprechende Verordnung in Deutschland nur auf Bundesebene eingeführt werden könnte. Auch der Bund Deutscher Tierfreunde hält eine Regelung auf Bundesebene für die beste Lösung. In Österreich gilt: Werden Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie gehalten, so sind sie von einem Tierarzt kastrieren zu lassen, sofern das Tier nicht zur kontrollierten Zucht verwendet wird oder in bäuerlicher Haltung lebt. In Belgien gilt eine ähnliche Regelung.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Tiere in Not e.V. Bochum

Artenschutz: Schöne Erinnerungen statt schädlicher Souvenirs

Jedes Jahr zur Ferienzeit bekommen die Zollfahnder an den Flughäfen eine undankbare Zusatzaufgabe: Sie kontrollieren das Reisegepäck von Urlaubern auf verbotene Souvenirs. Denn nicht alles, was in der Ferne feilgeboten wird, darf der Rückkehrer tatsächlich in die Heimat einführen. Oft sind es geschützte Tier- und Pflanzenarten, die als geschmackloser Touristenkitsch auf den Marktständen enden, so die Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V. (AGA). In Süd- und Südosteuropa sowie in Asien und Afrika werden beispielsweise besonders Geldbörsen, Taschen und Gürtel aus Krokodil-, Schlangen- oder Echsenleder auf Märkten und in Geschäften verkauft, ergänzt der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. .

Exoten Souvenirs(c)AGA_BirgitBraun kleinerDas Washingtoner Artenschutzübereinkommen regelt den internationalen Handel mit Tieren und Pflanzen. Je nach Gefährdungsstufe der Art ist er entweder ganz untersagt oder nur mit entsprechender Aus- und Einfuhrgenehmigung erlaubt. Allein im Jahr 2014 musste der Zoll rund 1.000 Mal aus diesem Grund an deutschen Flughäfen zugreifen; mehr als 70.000 Gegenstände stellten die Beamten sicher. Im Jahr darauf waren es bereits fast fünf Mal so viele: Zollbeamte beschlagnahmten 2015 ganze 580.000 geschützte Tiere, Pflanzen und daraus hergestellte Waren. In einem Großteil der Fälle waren es Touristen, die ein verbotenes Souvenir oder Arzneimittel aus geschützten Pflanzen mitbrachten – wissentlich oder unwissentlich. Ihnen drohen empfindliche Geldbußen und sogar Freiheitsstrafen. Eine gute Orientierung für Urlauber bietet der „AGA-Ratgeber zum Souvenirkauf“: Er fasst die wichtigsten Fakten über verbotene und erlaubte Mitbringsel anschaulich zusammen. Das Heft kann kostenlos bei der AGA bestellt oder online unter www.aga-artenschutz.de eingesehen werden.

Tabu sind Schnitzereien aus Elfenbein, Walknochen oder aus Flusspferdzähnen, Raubtierfelle, Schildkrötenpanzer und Produkte aus Schildpatt (wie beispielsweise Kämme). Auch lebende Tiere gehören nicht ins Reisegepäck: Meist werden Gesundheitszeugnisse und Einfuhrgenehmigungen benötigt. Generell verboten ist der Handel mit fast allen Affenarten, Greifvögeln, vielen Papageien- und Reptilienarten. Was viele Urlauber überraschen dürfte: Auch Muscheln, Korallen und Gehäuse von Meeresschnecken können bei der Einfuhr Probleme bereiten. Denn auch hier können leicht bedrohte Arten darunter sein.

Als einfache Faustregel kann also laut AGA gelten: Tiere und ihre Körperteile bleiben besser in ihrer Heimat. Faszinierende Fotos, Kunsthandwerk, Gewürze oder ein guter Wein bereiten genau so viel Freude – und weniger Ärger.

Quelle: Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V. (AGA). , Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Foto: AGA/Birgit Braun